SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Coinbase, bekannt als eine der größten Kryptobörsen der USA, hat kürzlich die Einführung der Base App angekündigt. Diese neue Plattform könnte die Art und Weise, wie wir digitale Identitäten und Zahlungen im Westen handhaben, grundlegend verändern.
Coinbase hat sich mit der Ankündigung der Base App das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Wandel von einer reinen Kryptobörse zu einer umfassenden Plattform für digitale Identität und Zahlungen zu vollziehen. Diese strategische Neuausrichtung könnte den Finanzsektor nachhaltig beeinflussen und die Art und Weise, wie wir im digitalen Raum agieren, revolutionieren. Während in China WeChat längst als Super-App etabliert ist, versucht Coinbase nun, ein ähnliches Modell im Westen zu etablieren.
Die Base App markiert einen bedeutenden Schritt für Coinbase, da sie nicht nur den Handel mit Kryptowährungen, sondern auch digitale Identitäten, Express-Zahlungen und soziale Netzwerke in einer einzigen Anwendung vereint. Diese umfassende Integration könnte die Art und Weise, wie wir digitale Dienste nutzen, grundlegend verändern. Die technologische Basis bildet die hauseigene „Base“-Blockchain, die mit extrem niedrigen Transaktionskosten und einer schnellen Abwicklung von unter einer Sekunde aufwartet.
Im Zentrum der neuen Strategie steht der Stablecoin USDC, der in Zusammenarbeit mit Shopify über „Base Pay“ für Zahlungen genutzt werden soll. Diese Partnerschaft ermöglicht es Kunden, in Sekundenschnelle bei zehntausenden Händlern zu bezahlen. Ein Prozent Cashback für Nutzer könnte insbesondere in den USA ein attraktiver Anreiz sein, um den Dollar ins Internet zu bringen, ohne auf traditionelle Banken angewiesen zu sein.
Ein weiteres zentrales Element der Base App ist der „Base Account“, eine Art Blockchain-ID, die es Nutzern ermöglicht, ihre Identität dezentral zu verwalten und Zahlungen, Content-Nutzung sowie soziale Interaktionen zu verknüpfen. Diese Strategie erinnert an Apples geschlossene Ökosysteme, bei denen Nutzer innerhalb der Plattform gehalten werden.
Die Risiken dieser Strategie sind jedoch nicht zu unterschätzen. Coinbase war in der Vergangenheit stark vom spekulativen Kryptohandel abhängig und erlitt in Bärenmärkten regelmäßig Verluste. Ob die Nutzer bereit sind, Alltagszahlungen über eine Blockchain abzuwickeln, bleibt abzuwarten, zumal Stablecoins außerhalb der Kryptoblase bisher kaum für Alltagskäufe genutzt werden.
Die Konkurrenz schläft nicht: PayPal, Apple Pay und Google Wallet verfügen bereits über Millionen von Nutzern und eine etablierte Infrastruktur. Coinbase muss nicht nur technisch überzeugen, sondern auch regulatorische Hürden überwinden und Sicherheitsbedenken zerstreuen. Dass JPMorgan bereits Projekte auf der Base-Blockchain testet, ist ein positives Zeichen, aber noch kein Durchbruch.
Coinbase denkt groß und die Base App ist mehr als nur ein Update – sie ist eine Kampfansage an die Finanzbranche. Sollte es gelingen, USDC als Alltagswährung im Netz zu etablieren, könnte dies einen echten Umbruch darstellen. Für Anleger bleibt die Aktie damit ein spekulatives, aber strukturell spannendes Investment. Die Frage ist nicht mehr, ob Coinbase sich neu erfindet, sondern ob der Markt bereit dafür ist.
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