HANNOVER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Aktionäre von Continental haben mit überwältigender Mehrheit die Abspaltung der Autozuliefer-Sparte Aumovio genehmigt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens.
Die jüngste Entscheidung der Continental-Aktionäre, die Abspaltung der Autozuliefer-Sparte Aumovio zu genehmigen, ist ein entscheidender Schritt in der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. Mit einer Zustimmung von 99,95 Prozent zeigt sich eine klare Unterstützung für die Pläne des Managements, die neue Gesellschaft im September an der Frankfurter Börse zu listen. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Umstrukturierung, die darauf abzielt, den Konzern schlanker und fokussierter zu gestalten.
Die Abspaltung von Aumovio ist jedoch nur der Anfang. Continental plant, auch die Kunststoff- und Kautschuksparte Contitech abzuspalten. Während für Aumovio ein Börsengang vorgesehen ist, könnte Contitech eher verkauft werden. Diese strategischen Schritte sollen den Wert für die Aktionäre steigern, indem sie die Unternehmensstruktur vereinfachen und den Fokus auf das Kerngeschäft legen.
Finanzchef Olaf Schick, der den Konzern im Herbst verlassen wird, hat den Aktionären in Aussicht gestellt, am Verkaufserlös beteiligt zu werden. Dies könnte entweder durch eine Sonderdividende oder ein Aktienrückkaufprogramm geschehen. Die Details hierzu sollen im Sommer bekannt gegeben werden. Sein Nachfolger, Roland Welzbacher, wird die Finanzen der Reifensparte verantworten, die künftig das Kernsegment der Continental AG bildet.
Die Umstrukturierung von Continental wird von Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle als eine der tiefgreifendsten in der Geschichte des Unternehmens bezeichnet. Er verweist auf die positiven Erfahrungen mit der früher abgespaltenen Antriebssparte Vitesco, die heute erfolgreich unter dem Dach des Großaktionärs Schaeffler firmiert. Reitzle betont, dass fokussierte Unternehmen an der Börse typischerweise höher bewertet werden als breit aufgestellte Mischkonzerne.
Die strategische Neuausrichtung von Continental könnte auch als Reaktion auf die Herausforderungen der Automobilindustrie gesehen werden, die sich in einem rasanten Wandel befindet. Der Fokus auf das Kerngeschäft und die Abspaltung nicht-strategischer Bereiche könnte dem Unternehmen helfen, agiler auf Marktveränderungen zu reagieren und sich besser auf die Entwicklung neuer Technologien zu konzentrieren.
In der Branche gibt es jedoch auch kritische Stimmen. Erwin Wörle, ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied, sprach von einer „Notschlachtung“. Solche Meinungen blieben jedoch auf der Hauptversammlung die Ausnahme, was auf eine breite Unterstützung der Aktionäre für die eingeschlagene Strategie hindeutet.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie erfolgreich Continental die geplanten Umstrukturierungen umsetzen kann und welchen Einfluss diese auf die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens haben werden. Die Börsennotierung von Aumovio und die möglichen Verkäufe von Contitech könnten dabei als Gradmesser für den Erfolg der Neuausrichtung dienen.
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