ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen rund um Credit Suisse werfen erneut ein Schlaglicht auf die Praktiken internationaler Banken im Umgang mit Steuerhinterziehung. Trotz einer früheren Einigung mit den US-Behörden ist die Bank erneut in einen Skandal verwickelt, der die Verwicklung in die Steuerhinterziehung von US-Bürgern betrifft.
Die Credit Suisse steht erneut im Fokus der internationalen Finanzwelt, nachdem eine ihrer Einheiten zugegeben hat, ultra-reiche Amerikaner bei der Steuerhinterziehung unterstützt zu haben. Die Bank hat sich bereit erklärt, eine Strafe von über 510 Millionen US-Dollar zu zahlen, um die Vorwürfe beizulegen. Diese Enthüllungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Bank bereits unter Beobachtung steht, nachdem sie 2014 eine ähnliche Anklage akzeptiert hatte.
Der jüngste Skandal dreht sich um die Nutzung von Offshore-Konten in Singapur, die von US-Steuerzahlern genutzt wurden, um Steuern zu umgehen. Laut dem US-Justizministerium hat die Credit Suisse dabei geholfen, mehr als 4 Milliarden US-Dollar vor dem US-Fiskus zu verbergen. Die Bank soll dabei auch gefälschte Unterlagen erstellt und fingierte Spendenbescheinigungen verarbeitet haben, um die Steuerhinterziehung zu verschleiern.
Diese neuen Enthüllungen sind besonders brisant, da sie einen Bruch der 2014 getroffenen Vereinbarung mit den US-Behörden darstellen. Damals hatte die Credit Suisse eine Strafe von 2,5 Milliarden US-Dollar akzeptiert, um ähnliche Vorwürfe beizulegen. Die erneuten Verstöße werfen Fragen über die internen Kontrollmechanismen der Bank auf und wie effektiv diese in der Lage sind, solche Praktiken zu verhindern.
Im Jahr 2023 stellte der US-Senatsausschuss für Finanzen fest, dass die Credit Suisse gegen ihre 2014 getroffene Vereinbarung verstoßen hatte, indem sie weiterhin Steuerhinterziehung unterstützte und mehr als 700 Millionen US-Dollar vor den Behörden verbarg. Diese Enthüllungen führten zu einer erneuten Untersuchung und letztlich zu der aktuellen Einigung.
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS im Jahr 2023 hat die Situation weiter verkompliziert. Die UBS erklärte, dass sie nicht in die zugrunde liegenden Verhaltensweisen involviert war, da diese vor der Übernahme stattfanden. Dennoch hat die UBS nun die Verantwortung, mit den US-Behörden zu kooperieren und alle relevanten Informationen offenzulegen.
Die erneuten Vorwürfe gegen die Credit Suisse werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich internationale Banken bei der Einhaltung von Steuer- und Finanzvorschriften gegenübersehen. Die Strafen und die öffentliche Aufmerksamkeit könnten als Warnung für andere Banken dienen, die möglicherweise ähnliche Praktiken verfolgen. Die Frage bleibt jedoch, wie effektiv solche Strafen sind, um langfristige Verhaltensänderungen herbeizuführen.
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