MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die CTS Eventim Aktie erlebte einen dramatischen Kurssturz, nachdem die Halbjahreszahlen veröffentlicht wurden. Trotz eines Umsatzwachstums von fast acht Prozent verzeichnete das Unternehmen einen deutlichen Gewinnrückgang, was bei Investoren für Verunsicherung sorgt. Die teure Expansion ins Ausland und steigende Kosten belasten die Margen zusätzlich.

Die CTS Eventim Aktie hat nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen einen der schwärzesten Handelstage seit Jahren erlebt. Trotz eines Umsatzwachstums von knapp acht Prozent auf 1,29 Milliarden Euro sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 0,8 Prozent auf 200,5 Millionen Euro. Diese Entwicklung hat zu einem dramatischen Kurssturz von fast 20 Prozent geführt, was das Vertrauen der Investoren erschüttert hat.
Ein wesentlicher Faktor für den Gewinnrückgang ist die teure Expansion nach Frankreich und Großbritannien. Eventim hat kürzlich See Tickets in Großbritannien und France Billet übernommen, was kurzfristig hohe Kosten verursacht, bevor Synergien realisiert werden können. Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg betont, dass dies eine Investition in die Zukunft sei, doch die steigenden Kosten und sinkenden Margen bereiten den Investoren Sorgen.
Obwohl die Nachfrage nach Live-Erlebnissen nach der Pandemie weiterhin hoch ist, gelingt es Eventim nicht, stabile Gewinne zu erzielen. Die Konkurrenz ist aggressiv, und die Kosten für Künstler, Sicherheit und Logistik steigen. Selbst ausverkaufte Festivals wie „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ konnten den Rückgang nicht kompensieren. Analysten hatten mit einem klaren Plus gerechnet und wurden enttäuscht.
Mit einem aktuellen Kurs von rund 82 Euro notiert die Aktie wieder auf dem Niveau vom Jahresanfang, nachdem sie im Mai noch über 114 Euro geklettert war. Die Marktkapitalisierung schrumpfte binnen Stunden um Milliarden. Analysten zweifeln, ob die Prognose für 2025, die weiterhin moderate Zuwächse verspricht, noch zu halten ist. Offiziell hält das Management daran fest, doch zwischen den Zeilen ist von Unsicherheitsfaktoren die Rede.

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