WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Äußerungen von Robert F. Kennedy Jr. über einen möglichen Zusammenhang zwischen männlicher Beschneidung und Autismus haben für Aufsehen gesorgt. Diese Behauptung basiert auf Studien, die statistische Korrelationen zwischen der Verwendung von Paracetamol bei der Beschneidung und der Autismusrate untersuchen. Trotz der Kontroversen und Kritik an der Methodik dieser Studien bleibt das Thema in der wissenschaftlichen Diskussion präsent.

Die jüngsten Äußerungen von Robert F. Kennedy Jr., dem US-Gesundheitsminister, über einen möglichen Zusammenhang zwischen männlicher Beschneidung und Autismus haben für Aufsehen gesorgt. Diese Behauptung basiert auf Studien, die statistische Korrelationen zwischen der Verwendung von Paracetamol bei der Beschneidung und der Autismusrate untersuchen. Trotz der Kontroversen und Kritik an der Methodik dieser Studien bleibt das Thema in der wissenschaftlichen Diskussion präsent.
Eine der zentralen Studien, auf die sich Kennedy bezieht, wurde 2013 von Ann Z. Bauer und David Kriebel veröffentlicht. Sie untersuchten die Hypothese, dass die Verwendung von Paracetamol während der Schwangerschaft oder in der frühen Kindheit ein Risikofaktor für Autismus sein könnte. Ihre Analyse zeigte eine starke Korrelation zwischen der Verwendung von Paracetamol und der Autismusprävalenz in mehreren Ländern.
Eine weitere Studie von Morten Frisch und Jacob Simonsen aus dem Jahr 2015 untersuchte die Auswirkungen von Beschneidung und den damit verbundenen Schmerzen auf die Entwicklung von Autismus. Diese Studie ergab, dass beschnittene Jungen ein höheres Risiko hatten, vor dem Alter von zehn Jahren mit Autismus diagnostiziert zu werden. Die Ergebnisse wurden jedoch aufgrund methodischer Schwächen und unvollständiger Daten kritisiert.
Die Diskussion um die Verbindung zwischen Beschneidung und Autismus wird durch die Komplexität der zugrunde liegenden biologischen Mechanismen und die Herausforderungen bei der Durchführung qualitativ hochwertiger Studien erschwert. Kritiker weisen darauf hin, dass die bisherigen Studien keine kausalen Zusammenhänge nachweisen können und dass andere Faktoren, wie genetische Prädispositionen oder Unterschiede im Gesundheitssystem, die beobachteten Korrelationen erklären könnten.
Insgesamt bleibt die wissenschaftliche Gemeinschaft skeptisch gegenüber der Hypothese, dass Beschneidung direkt zu Autismus führt. Zukünftige Forschungen könnten sich auf longitudinale Studien konzentrieren, die eine genauere Untersuchung der potenziellen Zusammenhänge ermöglichen. Bis dahin bleibt die Debatte offen, und die wissenschaftliche Gemeinschaft fordert weitere Untersuchungen, um die komplexen Zusammenhänge zwischen medizinischen Eingriffen in der frühen Kindheit und der Entwicklung von Autismus besser zu verstehen.

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