WIESBADEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Baubranche zeigt im Juli Anzeichen einer Erholung. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stieg preisbereinigt um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, während der Umsatz um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegte. Besonders der Hochbau profitierte von einer Zunahme der Aufträge um fast 11 Prozent.

Die deutsche Baubranche, die in den letzten Jahren mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert war, zeigt im Juli Anzeichen einer Erholung. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden stieg der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe preisbereinigt um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete die Branche sogar einen Anstieg von 8,7 Prozent. Besonders der Hochbau, der stark vom Wohnungsbau abhängt, konnte mit einem Zuwachs von fast 11 Prozent punkten.
Der Tiefbau, zu dem auch der Straßen- und Brückenbau gehört, verzeichnete ein Plus von 6,7 Prozent. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in den Umsätzen wider, die im Juli preisbereinigt um 1,4 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe, das mehr als 900.000 Menschen beschäftigt, nahm ebenfalls leicht zu.
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), äußerte sich erfreut über die Stabilisierung der Wohnungsbauaufträge im Jahresverlauf. Dennoch bleibt die Konjunktur am Bau insgesamt durchwachsen. Während im Wohnungsbau positive Signale zu verzeichnen sind, bleibt die Lage im Straßenbau kritisch und im Wirtschaftsbau sind die Signale gemischt.
Die Baubranche hat in den letzten Jahren unter den steigenden Materialpreisen und Zinsen gelitten, die durch den Ukraine-Krieg noch verstärkt wurden. Viele Menschen konnten sich den Bau oder Kauf von Eigenheimen nicht mehr leisten. Nun hofft die Branche auf Rückenwind durch gesunkene Leitzinsen und die Milliardenausgaben des Bundes für Infrastrukturprojekte. Der jüngste Ifo-Index für September zeigt eine Aufhellung der Stimmung in der Baubranche.

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