Deutschland erlebt eines der trockensten Frühjahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat alarmierende Daten veröffentlicht, die das Frühjahr 2025 als eines der trockensten in der Geschichte Deutschlands ausweisen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich spürbar, da sowohl die Niederschlagsmengen als auch die Temperaturen von den langjährigen Mittelwerten abweichen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat kürzlich seine vorläufige Bilanz für das Frühjahr 2025 veröffentlicht, die eine besorgniserregende Trockenheit und ungewöhnliche Wärme in Deutschland aufzeigt. Mit nur 96 Litern Regen pro Quadratmeter war es eines der trockensten Frühjahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Nur in den Jahren 1893 und 2011 fiel noch weniger Niederschlag.

Die Daten des DWD zeigen, dass die Niederschlagsmenge im Frühjahr 2025 um 48 Prozent unter dem langjährigen Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990 lag. Auch im Vergleich zur neueren Referenzperiode von 1991 bis 2020 wurde ein Defizit von etwa 44 Prozent festgestellt. Besonders betroffen war der Nordosten Deutschlands, wo in einigen Regionen lediglich 40 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen wurden.

Die Temperaturen trugen ebenfalls zu den extremen Wetterbedingungen bei. Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,8 Grad Celsius lag das Frühjahr 2025 knapp zwei Grad über dem Mittelwert der international anerkannten Referenzperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Zeitspanne von 1991 bis 2020 stieg das Temperaturmittel um 0,7 Grad an, was den Trend zu wärmeren Frühjahren verdeutlicht.

Auch die Anzahl der Sonnenstunden erreichte nahezu Rekordwerte. Mit rund 695 Sonnenstunden war das Frühjahr 2025 das drittsonnigste seit 1951, nur übertroffen von den Jahren 2020 und 2011. Besonders viel Sonnenschein wurde in den Gebieten rund um die Nordsee verzeichnet, was die Trockenheit in diesen Regionen weiter verschärfte.

Diese meteorologischen Auswertungen sind ein deutlicher Hinweis auf die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland. Die Kombination aus geringer Niederschlagsmenge, hohen Temperaturen und vielen Sonnenstunden stellt eine Herausforderung für die Landwirtschaft und die Wasserversorgung dar. Experten warnen, dass solche extremen Wetterbedingungen in Zukunft häufiger auftreten könnten, wenn keine wirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ergriffen werden.

Die langfristigen Trends, die aus diesen Daten abgeleitet werden können, sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel. Die Erkenntnisse des DWD unterstreichen die Notwendigkeit, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen zu erhöhen.

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