BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Bundesregierung hat wesentliche Änderungen im Asylrecht beschlossen, um die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) umzusetzen. Diese Reform zielt darauf ab, Migration zu steuern und humanitäre Standards zu wahren, während sie gleichzeitig die Solidarität innerhalb der EU stärken soll. Kritiker, darunter Pro Asyl, äußern Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte und der geplanten restriktiveren Asylverfahren.

Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) steht im Mittelpunkt der aktuellen politischen Debatte in Deutschland. Die Bundesregierung hat kürzlich zwei bedeutende Gesetzesänderungen verabschiedet, die darauf abzielen, die Migration zu steuern und gleichzeitig die humanitären Standards zu wahren. Diese Reform wird als Schlüssel zur Ordnung der Migration bezeichnet und soll Deutschland helfen, von einer Balance zwischen Verantwortung und Solidarität zu profitieren.
Ein zentraler Aspekt der Reform sind die verschärften Asylverfahren, die von der Bundesregierung vorgeschlagen wurden. Das Bundesinnenministerium plant, die Maßnahmen zur Aufenthalts- und Meldepflicht von Asylbewerbern zu verstärken, um Rückführungen in die zuständigen europäischen Länder zu erleichtern. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Anwesenheit von Asylbewerbern besser zu kontrollieren und die Zahl der Abschiebungen zu erhöhen.
Die GEAS-Reform, die von den EU-Staaten im Frühjahr 2024 beschlossen wurde, verpflichtet die Mitgliedstaaten, bis Juni 2026 ihre Umsetzungen abzuschließen. Ein wesentlicher Bestandteil der Reform sind die Identitätskontrollen bei der Einreise, bei denen Asylbewerber mit geringen Schutzchancen an den EU-Außengrenzen abgefertigt und gegebenenfalls abgeschoben werden sollen. Diese Maßnahmen stoßen jedoch auf erheblichen Widerstand von Menschenrechtsorganisationen wie Pro Asyl.
Pro Asyl kritisiert insbesondere die Ausweitung von Flughafenverfahren und die erneuten Asylanträge bereits anerkannter Flüchtlinge. Die Organisation argumentiert, dass das Flughafenverfahren keine adäquate Lösung darstellt. Die Integrationsbeauftragte Natalie Pawlik (SPD) hingegen betont die Notwendigkeit, den Schutz schutzbedürftiger Geflüchteter, insbesondere von Familien und Minderjährigen, zu gewährleisten. Sie setzt sich dafür ein, deren Rechte in der rechtlichen Umsetzung zu sichern.
Auch die Linksfraktion hat Proteste sowohl im Parlament als auch auf der Straße angekündigt. Die innenpolitische Sprecherin Clara Bünger kritisiert die geplanten Maßnahmen als zynisch und menschenrechtsverletzend, insbesondere die rechtswidrige Inhaftierung Schutzsuchender und die Einrichtung neuer Lager für Dublin-Fälle. Diese Kritikpunkte verdeutlichen die Spannungen zwischen den politischen Zielen der Bundesregierung und den Forderungen von Menschenrechtsorganisationen.

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