MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verkehrsminister der Länder treffen sich in München, um über die Zukunft des Deutschlandtickets zu diskutieren. Eine erneute Preiserhöhung steht im Raum, während die Finanzierung des Tickets weiterhin umstritten ist. Der Bund und die Länder ringen um eine Lösung, die sowohl die Kosten deckt als auch die Attraktivität des Tickets erhält.

Die Diskussion um das Deutschlandticket geht in die nächste Runde, da die Verkehrsminister der Länder in München zusammenkommen, um über eine mögliche Preiserhöhung zu beraten. Das Ticket, das ursprünglich für 49 Euro angeboten wurde, könnte im kommenden Jahr zwischen 62 und 64 Euro kosten. Diese Erhöhung folgt auf eine bereits erfolgte Anhebung auf 58 Euro zu Beginn des Jahres.
Die Verkehrsministerkonferenz der Länder ist für die Festlegung des Ticketpreises zuständig, während der Bund als Gast anwesend ist. Ein formeller Beschluss über die Erhöhung muss anschließend im Bundesrat gefasst werden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder wird bei den Gesprächen durch einen Staatssekretär vertreten.
Im Vorfeld der Konferenz gab es bereits intensive Diskussionen hinter den Kulissen, doch eine Einigung auf einen konkreten Preis konnte bisher nicht erzielt werden. Die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg äußerte, dass ein Preis von maximal 62 Euro ab dem kommenden Jahr eine gute Finanzierung sichern könnte.
Ein weiterer Diskussionspunkt ist die langfristige Finanzierung des Tickets. Die Länder könnten sich bereit erklären, von 2026 bis 2030 jährlich 1,5 Milliarden Euro bereitzustellen, sofern der Bund ebenfalls mindestens 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zusichert. Bisher hat der Bund dies nur für das Jahr 2026 zugesagt.
Der niedersächsische Verkehrsminister Granz Hendrik Tonne zeigte sich enttäuscht über den anhaltenden Streit zwischen Bund und Ländern. Er betonte, dass das Deutschlandticket bezahlbar bleiben müsse, um erfolgreich zu sein. Niedersachsen wäre bereit, die Mehrkosten teilweise mit Landesmitteln zu kompensieren, sofern auch andere Länder und der Bund mitziehen.
Ein zentraler Streitpunkt bleibt die Frage, wie die erwarteten Mehrkosten bei den Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden sollen. Das Deutschlandticket ist im Vergleich zu bisherigen Abos günstiger, was zu Einnahmeausfällen führt. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen droht 2026 eine Finanzierungslücke von prognostizierten 800 Millionen Euro.
Seitens der Länder gab es im Vorfeld der Konferenz teils massive Kritik an der Bundesregierung. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer warf dem Bund vor, sich aus der Verantwortung zu ziehen, nachdem im Koalitionsvertrag Preisstabilität bis 2029 verankert wurde.

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