Die tödlichen Risiken einer fehlenden Masernimpfung

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Masern, eine hoch ansteckende Viruserkrankung, erleben weltweit ein Comeback, das durch sinkende Impfraten begünstigt wird. Besonders in den USA, wo die Impfquote unter das für Herdenimmunität notwendige Niveau gefallen ist, sind die Auswirkungen spürbar. Ein erschütterndes Video aus Indien zeigt die verheerenden Folgen einer Maserninfektion, die in einem seltenen, aber fast immer tödlichen neurologischen Zustand namens subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) gipfelt.

Die Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten der Welt, und ihre Rückkehr in den letzten Jahren ist alarmierend. Die COVID-19-Pandemie hat die Impfraten weltweit negativ beeinflusst, was zu einem Anstieg der Masernfälle geführt hat. Besonders besorgniserregend ist die Situation in den USA, wo die Impfraten in vielen Gemeinden unter das für eine Herdenimmunität notwendige Niveau gesunken sind. Dies hat zur größten Masernausbruch seit über 25 Jahren geführt.

Ein besonders tragisches Beispiel für die Gefahren, die von Masern ausgehen, ist der Fall eines vierjährigen Jungen aus Indien. In einem Video, das von Neurologen aufgenommen und in einer medizinischen Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie der Junge an den Folgen von SSPE leidet, einer seltenen, aber fast immer tödlichen Komplikation der Masern. Diese Krankheit zerstört das Gehirn des Kindes langsam und unerbittlich, was zu unkontrollierbaren Bewegungen, kognitivem Verfall und schließlich zum Tod führt.

SSPE tritt auf, wenn das Masernvirus das zentrale Nervensystem infiziert und dort über Jahre hinweg unbemerkt bleibt, bevor es beginnt, das Gehirn zu zerstören. Die Krankheit ist zwar selten, aber für Kinder, die vor dem fünften Lebensjahr an Masern erkranken, ist das Risiko erhöht. Es gibt keine Heilung für SSPE, und die meisten Betroffenen sterben innerhalb weniger Jahre nach der Diagnose.

Die Impfung gegen Masern ist der effektivste Schutz gegen diese Krankheit und ihre Komplikationen. Dennoch gibt es weltweit eine wachsende Bewegung gegen Impfungen, die durch Fehlinformationen und Misstrauen gegenüber der Wissenschaft angeheizt wird. In den USA ist Robert F. Kennedy Jr. ein prominenter Impfgegner, dessen Einfluss die Impfraten weiter sinken lassen könnte.

Die Risiken einer Maserninfektion sind erheblich. Neben den akuten Symptomen wie hohem Fieber und Hautausschlag können Komplikationen wie Durchfall, Ohrenentzündungen, Lungenentzündung und Gehirnschwellungen auftreten. Besonders besorgniserregend ist die sogenannte “Immunamnesie”, bei der das Immunsystem seine Fähigkeit verliert, sich an frühere Infektionen zu erinnern, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für andere Krankheiten führt.

Der Fall des indischen Jungen zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Kinder gegen Masern zu impfen. Die Impfung ist sicher und effektiv und kann Leben retten. Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es entscheidend, das Vertrauen in Impfungen wiederherzustellen und die Impfraten zu erhöhen, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

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