LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz zunehmend die kreative Landschaft prägt, stellen sich neue Fragen zur Authentizität und Identität.
Die rasante Entwicklung von KI-Technologien hat die Art und Weise, wie wir Kreativität verstehen und erleben, grundlegend verändert. Digitale Filmakteure und synthetische Influencer sind keine Zukunftsvisionen mehr, sondern Realität. Dies wirft Fragen auf: Was passiert mit unserer Identität, wenn unser Gesicht, unsere Stimme und sogar unser Vermächtnis repliziert und monetarisiert werden können? Wie kann in einer solchen Welt die Authentizität gewahrt bleiben, die für das Publikum so wichtig ist? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Diskussion, die von Cliff initiiert wurde. Er forderte die Zuhörer auf, darüber nachzudenken, was KI tun sollte, anstatt nur zu fragen, was sie tun kann. In einem anschließenden Gespräch zwischen Phil und Ben, dem CEO und Mitbegründer von Deep Fusion, wurde die Thematik weiter vertieft. Deep Fusion ist ein Produktionsunternehmen, das Technologie und Kreativität verbindet, um qualitativ hochwertige Erzählungen zu schaffen, wobei der ethische Einsatz von KI im Vordergrund steht. Ben betonte, dass Ethik und Transparenz die Grundlage aller Arbeiten von Deep Fusion mit KI bilden. Ein Beispiel dafür ist die Dokumentation ‘Gerry Anderson: A Life Uncharted’, bei der Archivmaterial und Deepfake-Technologie kombiniert wurden, um eine faire und unvoreingenommene Darstellung von Gerry Anderson zu gewährleisten. Die Bedeutung von Ethik und Transparenz wird noch verstärkt, da das Publikum immer bewusster wird, wie generative KI-Tools oft auf Kosten der Schöpfer trainiert werden. Um das Publikum dazu zu bringen, den Einsatz von KI im kreativen Sektor zu akzeptieren, sind Transparenz und Ethik entscheidend. Ben äußerte sich positiv über die Auswirkungen von KI auf Arbeitsplätze im kreativen Sektor. Er betonte die anhaltende Notwendigkeit von ‘Handwerk’ in der Kreativität. Obwohl es viele Werkzeuge gibt, die den Menschen zur Verfügung stehen, ist die Zukunft des Films keine Ein-Mann-Show im Schlafzimmer. Es erfordert Geschick und Ausbildung, um die Werkzeuge kreativ zu nutzen. Er sieht voraus, dass sich kreative Berufsrollen weiterentwickeln werden, um neuen Arbeitsweisen gerecht zu werden, auch wenn er anerkennt, dass es oft einen Schmerzpunkt in diesem kulturellen Wandel gibt, der durch langsame Gesetzgebung verschärft wird. Phil und Ben beleuchteten auch den aktuellen Stand der KI-Politikgestaltung im Vereinigten Königreich, insbesondere angesichts Bens jüngster Arbeit in diesem Bereich. Ben vertritt die Ansicht, dass es äußerst unfair ist, wenn KI-Entwickler versuchen, sich auf die ‘faire Nutzung’ von kreativem Material zu berufen, wenn sie ihre Modelle trainieren. Stattdessen sollte es eine klare Grenze geben, nach der Entwickler herausfinden müssen, auf welchen Werken ihre Tools trainiert wurden, und den Kreativen eine angemessene Vergütung zukommen lassen. Abschließend gab Ben seine wichtigsten Lektionen für andere Kreative weiter, die sich für die Schnittstelle zwischen KI und Kreativität interessieren: Man sollte keine Angst haben, Neues auszuprobieren, aber verantwortungsbewusst handeln und sich fragen, was Software heute oder morgen tun kann, was sie bisher nicht konnte. Man sollte das potenzielle Publikum im Auge behalten und sicherstellen, dass das, was man tut, einen legitimen Wert hat, bevor man es umsetzt. Während KI die kulturelle Landschaft weiter verändert, ist eines klar: Die Zukunft der Medien ist kollaborativ, ethisch und voller Möglichkeiten.
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