FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der digitale Euro könnte Europas Unabhängigkeit im Zahlungsverkehr stärken, doch Verbraucher fordern mehr Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Eine Umfrage zeigt, dass viele Europäer noch unzureichend informiert sind, was die Akzeptanz des digitalen Euros behindern könnte.

Der digitale Euro, ein Projekt der Europäischen Zentralbank (EZB), steht im Mittelpunkt der Diskussionen über die Zukunft des europäischen Zahlungsverkehrs. Während die Einführung eines digitalen Euros das Potenzial hat, die Abhängigkeit Europas von außereuropäischen Zahlungsdienstleistern zu verringern, sind viele Verbraucher noch skeptisch. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 55 Prozent der Konsumenten Sicherheit und Zuverlässigkeit als wichtigste Anforderungen an digitale Zahlungsmethoden sehen. Benutzerfreundlichkeit folgt mit 53 Prozent, während 49 Prozent erwarten, dass die Nutzung kostengünstig oder gebührenfrei ist.
Die Expertin für Finanzmärkte beim Verbraucherzentrale Bundesverband, Dorothea Mohn, hebt hervor, dass der digitale Euro eine bedeutende Chance darstellt, die europäische Souveränität im Zahlungsverkehr zu stärken. Doch um dieses Potenzial auszuschöpfen, müssen die Verbraucher den digitalen Euro als einfach, sicher und zuverlässig wahrnehmen. Die EZB arbeitet seit Jahren an der digitalen Erweiterung der Gemeinschaftswährung, und laut Piero Cipollone, Mitglied des EZB-Direktoriums, könnte 2029 ein realistischer Zeitpunkt für die flächendeckende Einführung sein.
Ein weiteres Thema in der Diskussion ist der europäische Bezahldienst Wero, der seit Juli 2024 verfügbar ist und von europäischen Banken und Zahlungsdienstleistern unterstützt wird. Kritiker befürchten, dass der Ausbau von Wero durch die Einführung des digitalen Euros behindert werden könnte, wenn nicht rechtzeitig parallele Strukturen geschaffen werden. Stefan G. Reuß vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen warnt, dass eine zu späte Einführung des digitalen Euros die europäische Souveränität im Zahlungsverkehr gefährden könnte.
Um die Akzeptanz des digitalen Euros zu fördern, ist umfassende Aufklärung notwendig. Der Umfrage zufolge haben 42 Prozent der Erwachsenen und 51 Prozent der Jugendlichen noch nie vom digitalen Euro gehört. Nur ein kleiner Teil fühlt sich gut informiert, was zeigt, dass noch erheblicher Informationsbedarf besteht. Die EZB und andere Institutionen müssen daher verstärkt aufklären, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen und die Einführung des digitalen Euros erfolgreich zu gestalten.

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