LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Astronomie sorgt eine neue Entdeckung für Aufsehen: Ein Supernova-Überrest in der Großen Magellanschen Wolke liefert erstmals Beweise für das Phänomen der Doppel-Detonation, das bestehende Theorien über Typ-Ia-Supernovae herausfordert.
Die Entdeckung eines Supernova-Überrests in der Großen Magellanschen Wolke hat die Astronomiegemeinschaft in Aufregung versetzt. Zum ersten Mal konnten Forschende Hinweise auf eine sogenannte Doppel-Detonation in einem Weißen Zwerg nachweisen. Diese Entdeckung stellt die bisherige Theorie über Typ-Ia-Supernovae in Frage, die als Standardkerzen in der Astronomie dienen, um kosmische Entfernungen zu messen.
Typ-Ia-Supernovae sind für ihre gleichmäßige Helligkeit bekannt, was sie zu einem wichtigen Werkzeug für die Messung der Expansion des Universums macht. Das bisherige Modell besagt, dass ein Weißer Zwerg in einem Doppelsternsystem Materie von seinem Begleiter aufsaugt, bis er die Chandrasekhar-Grenze erreicht und explodiert. Doch die Beobachtungen des Supernova-Überrests SNR 0509-67.5 deuten auf eine alternative Theorie hin: die Doppel-Detonation.
Diese Theorie besagt, dass bereits eine kleinere Masse ausreicht, um eine Explosion auszulösen, wenn sie in zwei Stufen abläuft. Zunächst entzündet sich eine dünne Heliumschicht um den Weißen Zwerg, deren Stoßwelle in den Kohlenstoff-Sauerstoff-Kern eindringt und eine zweite, stärkere Explosion auslöst. Diese Theorie existierte bisher nur auf dem Papier, doch die neuen Daten liefern den ersten echten Beleg für dieses Szenario.
Die Analyse des Supernova-Überrests mit dem MUSE-Spektrographen am Very Large Telescope der ESO zeigte zwei konzentrische Kalziumschalen, getrennt durch eine Schwefelschicht. Diese Struktur entspricht genau den Vorhersagen des Doppel-Detonationsmodells. Die äußere Kalziumschale geht vermutlich auf die Explosion der Heliumhülle zurück, während die innere aus dem später explodierten Kern stammt.
Eine Doppleranalyse bestätigte, dass die beiden Kalziumschalen physikalisch voneinander getrennt sind, was die Theorie der Doppel-Detonation weiter stützt. Diese Entdeckung zeigt, dass Weiße Zwerge weit vor Erreichen der Chandrasekhar-Grenze explodieren können, was neue Fragen über die Entstehung solcher Supernovae aufwirft.
Die Erkenntnisse haben weitreichende Auswirkungen auf die Astronomie. Auch andere Supernovae könnten durch Doppel-Detonation entstanden sein. Doch es bleiben Fragen offen, etwa woher das Helium stammt oder ob beide Sterne in einem System explodieren könnten. Um das Modell als allgemeinen Mechanismus zu etablieren, sind weitere Daten und Simulationen erforderlich.
Diese Entdeckung zeigt, dass der Blick in die Tiefe alter Supernova-Überreste lohnenswert ist, da sie die Komplexität kosmischer Vorgänge offenbaren. Die Analyse von SNR 0509-67.5 bringt die Theorie der Doppel-Detonation auf ein neues Level und zeigt, dass Explosionen nicht immer einem einfachen Schema folgen.
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