BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Cecilia Clementi hat einen bedeutenden Fortschritt in der Proteinsimulation erzielt, der die Forschung in der Biophysik maßgeblich beeinflussen könnte.
Die Simulation von Proteinen, den essenziellen Bausteinen des Lebens, hat durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz einen neuen Meilenstein erreicht. Ein internationales Team unter der Leitung von Prof. Dr. Cecilia Clementi von der Freien Universität Berlin hat ein Modell entwickelt, das die Proteinfaltung und -dynamik präzise und effizient simuliert. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir Proteine verstehen und mit ihnen arbeiten, grundlegend verändern.
Das neue Modell, bekannt als CGSchNet, nutzt ein Graph-Neuronales Netz, um die komplexen Wechselwirkungen innerhalb von Proteinen zu erfassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, die aufwendige Molekulardynamik-Simulationen erfordern, arbeitet dieses Modell deutlich schneller und ermöglicht die Untersuchung größerer und komplexerer Proteinsysteme. Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der Medikamentenentwicklung und der Antikörpertherapie, insbesondere bei der Behandlung von Krankheiten wie Krebs.
Ein zentraler Aspekt dieser Innovation ist die Fähigkeit des Modells, den dynamischen Faltungsprozess von Proteinen zu simulieren. Dies umfasst auch die intermediären Zustände, die bei Fehlfaltungen, wie sie bei der Alzheimer-Erkrankung auftreten, eine Rolle spielen. Die Simulation von Übergängen zwischen gefalteten Zuständen ist entscheidend für das Verständnis der Protein-Funktion und könnte neue Einblicke in die biologische Aktivität von Proteinen bieten.
Prof. Dr. Clementi, die zuvor an der Rice University in Houston tätig war, hat mit ihrem Team gezeigt, dass Deep Learning die Herausforderungen der Proteinsimulation überwinden kann. Diese Arbeit ist ein Beispiel dafür, wie KI-Technologien in der biophysikalischen Forschung eingesetzt werden können, um komplexe biologische Prozesse besser zu verstehen und zu modellieren.
Die Bedeutung dieser Entwicklung wird auch durch die Unterstützung der Einstein Stiftung Berlin unterstrichen, die die Forschung von Spitzenwissenschaftlern wie Prof. Dr. Clementi fördert. Diese Förderung ermöglicht es, herausragende Talente in Berlin zu halten und die Stadt als Zentrum für wissenschaftliche Innovation zu stärken.
Mit Blick auf die Zukunft könnte diese Technologie nicht nur die biophysikalische Forschung revolutionieren, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die medizinische Forschung und die Entwicklung neuer Therapien haben. Die Fähigkeit, Proteine effizienter und genauer zu simulieren, könnte den Weg für neue Entdeckungen und Anwendungen ebnen, die bisher undenkbar waren.

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