LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat die weit verbreitete Sorge vieler Eltern über die Bildschirmzeit ihrer Kinder in Frage gestellt. Statt sich auf die bloße Dauer der Nutzung zu konzentrieren, sollten Eltern vielmehr auf Anzeichen von Abhängigkeit achten, die mit ernsthaften mentalen Gesundheitsproblemen verbunden sein können.
Eine kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift JAMA veröffentlichte Studie hat die gängige Annahme in Frage gestellt, dass die Zeit, die Kinder mit Bildschirmen verbringen, direkt mit psychischen Gesundheitsproblemen korreliert. Stattdessen zeigt die Forschung, dass die Art der Nutzung, insbesondere die Tendenz zur Abhängigkeit, eine größere Rolle spielt. Diese Abhängigkeit kann zu ernsthaften mentalen Gesundheitsproblemen führen, darunter auch ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten.
Die Studie, die über einen Zeitraum von vier Jahren mehr als 4.000 US-amerikanische Kinder im Alter von 9 bis 10 Jahren untersuchte, fand heraus, dass fast die Hälfte der jungen Teilnehmer eine hohe Tendenz zur süchtigen Nutzung von Mobiltelefonen und Videospielen aufwies. Diese Kinder zeigten ein zwei- bis dreimal höheres Risiko für suizidales Verhalten und Gedanken im Vergleich zu ihren Altersgenossen mit geringerer Nutzung.
Besonders besorgniserregend ist, dass Mädchen eher zu einer süchtigen Nutzung sozialer Medien neigen, während Jungen häufiger Videospiele exzessiv nutzen. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede unterstreichen die Notwendigkeit, individuelle Nutzungsgewohnheiten zu berücksichtigen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Abhängigkeit zu verhindern.
Experten wie die klinische Psychologin Melissa Greenberg empfehlen Eltern, frühzeitig Grenzen zu setzen und regelmäßige bildschirmfreie Zeiten einzuplanen, insbesondere während der Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen. Es ist wichtig, dass Eltern selbst ein gesundes Verhältnis zu ihren Geräten vorleben, um ihren Kindern ein positives Beispiel zu geben.
Die Studie hebt hervor, dass Eltern auf Anzeichen von Abhängigkeit achten sollten, wie etwa zwanghaftes Nutzungsverhalten oder das Unvermögen, die Nutzung zu reduzieren. Wenn Kinder Schwierigkeiten haben, ihre Bildschirmzeit zu kontrollieren, oder wenn sie defensiv reagieren, wenn sie darauf angesprochen werden, könnte dies ein Hinweis auf eine Abhängigkeit sein.
Falls Eltern den Verdacht haben, dass ihr Kind süchtig ist, sollten sie nicht verurteilend reagieren, sondern versuchen, die Gründe für das Verhalten zu verstehen und alternative Aktivitäten anzubieten. Bei schwerwiegenden Auswirkungen wird empfohlen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Diese Forschungsergebnisse legen nahe, dass Eltern ihre Aufmerksamkeit von der reinen Nutzungsdauer auf die Qualität der Bildschirmnutzung und die damit verbundenen Risiken verlagern sollten. Durch präventive Maßnahmen und eine offene Kommunikation können Eltern dazu beitragen, die mentale Gesundheit ihrer Kinder zu schützen.
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