SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus den USA zeigt, dass Endometriose weit über die reproduktive Gesundheit hinausgeht und zahlreiche andere Gesundheitsprobleme mit sich bringen kann.

Endometriose, eine oft übersehene und schmerzhafte Erkrankung, betrifft weltweit etwa eine von zehn Frauen. Trotz ihrer Häufigkeit dauert die Diagnose oft Jahre, und die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt. Eine neue Studie hat nun starke Verbindungen zwischen Endometriose und einer Vielzahl anderer Gesundheitsprobleme aufgedeckt, darunter Krebs, Morbus Crohn und Migräne. Diese Erkenntnisse wurden durch Fortschritte in der Big-Data-Forschung ermöglicht.
Die Forscher, darunter Umair Khan von der University of California – San Francisco (UCSF), analysierten über 43.000 Patientenakten aus sechs Gesundheitszentren. Mithilfe eigens entwickelter Algorithmen durchforsteten sie die medizinischen Historien der Patienten, um Muster zwischen Endometriose und anderen Gesundheitsproblemen zu erkennen. Dabei fanden sie mehr als 600 Korrelationen, die aufzeigen, dass Endometriose nicht nur eine reproduktive Störung, sondern eine „Multi-System“-Erkrankung ist, die den gesamten Körper betrifft.
Diese neuen Erkenntnisse könnten den Weg für schnellere Diagnosen und maßgeschneiderte Behandlungen ebnen. Dr. Linda Giudice, Mitautorin der Studie und Wissenschaftlerin an der UCSF, betont, dass dies die Art von Daten ist, die benötigt wird, um endlich Fortschritte in der Behandlung von Endometriose zu erzielen. Die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen sind enorm, von zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zur Fähigkeit, einen Beruf auszuüben und psychisches Wohlbefinden zu erhalten.
Aktuelle Behandlungen konzentrieren sich hauptsächlich auf Hormontherapien zur Unterdrückung des Menstruationszyklus oder chirurgische Eingriffe zur Entfernung des betroffenen Gewebes. In schwereren Fällen kann eine Hysterektomie, die chirurgische Entfernung der Gebärmutter, erforderlich sein. Doch selbst dann ist eine Linderung der Symptome nicht garantiert, da nicht alle Frauen gut auf hormonelle Behandlungen ansprechen und die Erkrankung nach der Operation wieder aufflammen kann.
Die Forscher hoffen, dass die neuen Erkenntnisse dazu beitragen werden, die Diagnose und Behandlung dieser mysteriösen Krankheit zu verbessern. Marina Sirota, eine der Autorinnen der Studie und Professorin für Pädiatrie an der UCSF, äußerte die Hoffnung, dass dies einen grundlegenden Wandel in der Herangehensweise an diese Erkrankung auslösen könnte.

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