WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz hat zu einem Boom bei Datenzentren in den USA geführt. Diese Expansion wirft Fragen über den Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen auf, während die USA im globalen KI-Wettlauf die Nase vorn haben wollen.
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen, was zu erheblichen Investitionen in Datenzentren geführt hat. Diese Einrichtungen sind entscheidend für das Training und den Betrieb von KI-Modellen, was wiederum den Energieverbrauch in den USA beeinflusst. Die Frage, wie sich dieser Trend auf die Umwelt auswirkt, gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Datenzentren sind große Gebäude, die mit Reihen von Servern, Datenspeichersystemen und Netzwerkausrüstung ausgestattet sind. Sie sind unverzichtbar für Unternehmen, die digitale Dienste anbieten. Jedes Mal, wenn Sie eine E-Mail senden, eine TV-Show streamen oder ein Foto in der Cloud speichern, interagieren Sie mit einem Datenzentrum.
Derzeit gibt es in den USA über 4.000 Datenzentren, wobei ein Drittel davon in Virginia, Texas und Kalifornien liegt. Diese Zentren verbrauchten 2024 etwa 183 Terawattstunden (TWh) Strom, was mehr als 4 % des gesamten Stromverbrauchs des Landes ausmacht. Bis 2030 könnte dieser Wert um 133 % auf 426 TWh steigen.
Der Großteil des Stroms in Datenzentren wird für die Server verwendet, die digitale Informationen verarbeiten und speichern. Besonders in KI-optimierten Hyperscale-Datenzentren, die mit leistungsstarken Computerchips ausgestattet sind, ist der Energieverbrauch hoch. Diese Chips benötigen zwei- bis viermal mehr Watt als herkömmliche Chips.
Ein weiterer bedeutender Energieverbraucher in Datenzentren sind die Kühlsysteme, die verhindern, dass die Server überhitzen. Diese Systeme verbrauchen oft große Mengen Wasser. Im Jahr 2023 verbrauchten die Datenzentren in den USA etwa 17 Milliarden Gallonen Wasser direkt.
Der Energiemix der Datenzentren in den USA besteht zu über 40 % aus Erdgas, gefolgt von erneuerbaren Energien wie Wind und Solar mit etwa 24 %, Kernkraft mit rund 20 % und Kohle mit 15 %. Es wird erwartet, dass Erdgas bis 2030 die größte Energiequelle bleibt, obwohl die Kernkraft eine größere Rolle spielen könnte.
Die Expansion der Datenzentren hat auch Auswirkungen auf die Stromrechnungen der Amerikaner. In einigen Regionen, wie dem PJM-Strommarkt, könnten die Kosten für die Verbraucher steigen, da Versorgungsunternehmen teure Upgrades an den Stromnetzen vornehmen müssen, um die erhöhte Energienachfrage zu bewältigen.
Die öffentliche Meinung über die Umweltauswirkungen von KI ist geteilt. Eine Umfrage ergab, dass ein Viertel der US-Erwachsenen glaubt, dass KI negative Auswirkungen auf die Umwelt haben wird, während ein weiteres Viertel sowohl positive als auch negative Auswirkungen sieht.
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