BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Immobilienmarkt in Deutschland steht vor einer komplexen Herausforderung: Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum bleibt ein zentrales Thema, insbesondere in den großen Städten des Landes.
Der deutsche Immobilienmarkt ist in den letzten Jahren von einer bemerkenswerten Dynamik geprägt. Trotz eines leichten Rückgangs der Immobilienpreise und steigender Einkommen bleibt der Erwerb von Wohneigentum in den größten Städten Deutschlands für viele Menschen eine finanzielle Herausforderung. Ein aktueller Leistbarkeitsindex, erstellt vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln und dem Kreditvermittler Interhyp, verdeutlicht diese Problematik. Der Index zeigt, dass in den sieben größten Städten Deutschlands sowie in der Region am oberbayerischen Alpenrand die Erschwinglichkeit von Immobilien weiterhin kritisch ist.
In ländlicheren Gegenden und kleineren Städten hingegen sieht die Situation deutlich besser aus. Hier sind die Immobilienpreise im Verhältnis zum Einkommen der Bevölkerung oft günstiger, was den Erwerb von Wohneigentum erleichtert. Besonders in Städten wie Wolfsburg und Saarbrücken zeigt der Index eine positive Entwicklung. Diese Städte bieten potenziellen Käufern bessere Bedingungen, um in den Immobilienmarkt einzusteigen.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Diskrepanz zwischen städtischen und ländlichen Regionen ist der Landkreis Miesbach in Oberbayern. Diese Region, bekannt für den Tegernsee und ihre prominenten Bewohner, führt die Liste der teuersten Immobilienmärkte an. Hier sind die Preise so hoch, dass sie für den Durchschnittsverdiener kaum erschwinglich sind. Im Gegensatz dazu ist Holzminden in Niedersachsen die erschwinglichste Kommune, was zeigt, dass es innerhalb Deutschlands erhebliche regionale Unterschiede gibt.
Der Leistbarkeitsindex definiert eine Immobilie als leistbar, wenn die monatliche Kreditrate maximal 35 Prozent des Nettoeinkommens ausmacht. Bayern liegt mit einem Indexwert von 84 am unteren Ende der Skala, während das Saarland mit 151 Punkten führend ist. Diese Zahlen verdeutlichen die unterschiedlichen finanziellen Belastungen, denen potenzielle Immobilienkäufer in verschiedenen Regionen Deutschlands ausgesetzt sind.
Experten wie Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft betonen, dass steigende Immobilienpreise den Zugang zu Wohneigentum weiter erschweren könnten. Er plädiert für eine verstärkte Neubauförderung, um dem entgegenzuwirken. Auch Jörg Utecht, CEO von Interhyp, sieht im Bau neuer Immobilien die einzige nachhaltige Lösung, um die Erschwinglichkeit zu verbessern.
Obwohl der Leistbarkeitsindex derzeit höher ist als vor zwei Jahren, liegt er noch deutlich unter dem Stand von 2015. Dies zeigt, dass trotz positiver Entwicklungen weiterhin Handlungsbedarf besteht, um den Immobilienmarkt in Deutschland für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen.
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