GENF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten medizinischen Fortschritt hat ein Patient in Genf eine anhaltende Remission von HIV erreicht, ohne die bekannte schützende CCR5-delta 32 Mutation. Diese Entwicklung könnte neue Wege in der HIV-Forschung eröffnen.

In einem bedeutenden medizinischen Durchbruch hat ein Patient in Genf eine anhaltende Remission von HIV erreicht, nachdem er eine Knochenmarktransplantation zur Behandlung von Blutkrebs erhalten hatte. Bemerkenswert ist, dass dieser Erfolg ohne die bekannte schützende CCR5-delta 32 Mutation erzielt wurde, die normalerweise CD4-Zellen resistent gegen HIV macht. Diese Entwicklung könnte neue Perspektiven in der HIV-Forschung eröffnen und wird in der renommierten Fachzeitschrift Nature Medicine vorgestellt.
Der Genfer Patient, der unter der Aufsicht der Universitätskliniken Genf (HUG) steht, ist der erste weltweit, der eine solche Remission ohne die genetische Mutation erlebt. Die Studie wurde von Professor Alexandra Calmy von den HUG und Professor Asier Sáez-Cirión vom Institut Pasteur in Zusammenarbeit mit dem Institut Cochin und dem IciStem-Konsortium koordiniert.
Im Gegensatz zu früheren Fällen, bei denen die CCR5-delta 32 Mutation eine entscheidende Rolle spielte, zeigt die aktuelle Studie, dass die Zellen des Genfer Patienten weiterhin anfällig für HIV-Infektionen sind. Dennoch bleibt das Virus fast drei Jahre nach dem Absetzen der antiretroviralen Behandlung unentdeckbar.
Durch die langfristige Überwachung des Patienten konnten die Wissenschaftler eine schrittweise Reduzierung des viralen Reservoirs nach der Transplantation nachweisen. Zellen, die das Virus tragen und sich vermehren können, waren vor der Transplantation leicht nachweisbar, sind jedoch in den jüngsten Analysen nicht mehr zu finden.
Die in Nature Medicine veröffentlichten Ergebnisse werden von Hypothesen begleitet, die erklären sollen, warum dieser Patient in Remission ist. Eine Möglichkeit ist, dass angeborene Immunzellen mit starkem anti-HIV-Potenzial einen Rückfall des Virus verhindern könnten, selbst wenn noch infizierte Zellen im Körper vorhanden sind. Die immunsuppressive Behandlung zur Kontrolle von Graft-versus-Host-Reaktionen könnte ebenfalls zur Verhinderung der Virusreaktivierung beitragen.
Diese Hypothesen bieten vielversprechende Forschungsansätze, um eine Remission der HIV-Infektion zu erreichen. Die Graft-versus-Host-Reaktionen könnten das virale Reservoir so effektiv eliminiert haben, dass die CCR5-delta 32 Mutation nicht mehr notwendig ist, da kein vermehrungsfähiges Virus im Körper verbleibt.

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