BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen und Sanktionen gegen Russland hat die Europäische Union ihre Gasimporte aus dem Land um 18 Prozent gesteigert. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Energiepolitik der EU auf, insbesondere angesichts des fortdauernden Konflikts in der Ukraine.

Die Europäische Union steht vor einem Dilemma: Trotz der Sanktionen gegen Russland und des anhaltenden Konflikts in der Ukraine sind die Gasimporte aus Russland um 18 Prozent gestiegen. Diese Zahlen, die von der Denkfabrik Ember veröffentlicht wurden, werfen ein Schlaglicht auf die Abhängigkeit der EU von fossilen Energieträgern aus Russland, obwohl die EU-Kommission bis 2027 ein Ende dieser Importe anstrebt.
Besonders auffällig ist der Anstieg der Gaslieferungen nach Italien, Tschechien und Frankreich. Diese Länder verzeichnen einen signifikanten Anstieg, während die Nachfrage in der EU insgesamt stabil geblieben ist. Ironischerweise sind die Gaspreise im Jahr 2024 um fast 60 Prozent gestiegen, was die Entscheidung, weiterhin russisches Gas zu importieren, umso problematischer erscheinen lässt.
EU-Energiekommissar Dan Jørgensen hat die Situation als problematisch bezeichnet und betont, dass die finanzielle Unterstützung für russische Energieträger indirekt zur Kriegsfinanzierung beiträgt. Er unterstreicht die Notwendigkeit, sich von fossilen Energien aus Russland zu lösen und auf erneuerbare Energien sowie Effizienzmaßnahmen zu setzen.
Der Anstieg der Importe steht im Widerspruch zu den Sanktionen, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 verhängt wurden. Diese Sanktionen sollten eigentlich den Druck auf Russland erhöhen, doch die Realität zeigt, dass die EU weiterhin auf russisches Gas angewiesen ist, da Alternativen derzeit begrenzt sind.
Norwegen und die USA sind derzeit die größten Gaslieferanten der EU, und die Kommission plant, die Beziehungen zu den USA weiter zu stärken, um die Energieabhängigkeit zu diversifizieren. Trotz der geopolitischen Spannungen bleibt die transatlantische Zusammenarbeit ein wichtiges Thema.
Pawel Czyzak von Ember kritisiert, dass die EU erhebliche Summen in teure LNG-Einrichtungen investiert, anstatt sich auf erneuerbare Energien zu konzentrieren. Diese Investitionen könnten langfristig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zementieren, anstatt die dringend benötigte Energiewende voranzutreiben.
Die EU-Kommission arbeitet an einem Plan zum Verzicht auf russische fossile Energie, der in den kommenden Wochen vorgestellt werden soll. Dieser Plan könnte entscheidend sein, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern und die Energiewende in Europa zu beschleunigen.

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