TIRANA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union verstärkt ihre Bemühungen, nachhaltige Finanzierungen auf dem Westbalkan zu fördern. Mit einer Kapitalbeteiligung von 20 Millionen Euro und zusätzlichen Zuschüssen für technische Unterstützung zielt die EU darauf ab, die Energiewende in der Region zu beschleunigen.

Die Europäische Union hat kürzlich eine bedeutende Investition in den Green for Growth Fund (GGF) getätigt, um die nachhaltige Finanzierung auf dem Westbalkan zu stärken. Über die KfW Entwicklungsbank als Treuhänder hat die EU C-Anteile im Wert von 20 Millionen Euro gezeichnet und zusätzlich vier Millionen Euro für technische Unterstützung bereitgestellt. Diese Maßnahmen sollen die Energiewende in der Region beschleunigen und die Blended-Finance-Struktur des GGF stärken, indem sie als Katalysator für weitere private und institutionelle Investitionen dienen.
Die C-Anteile fungieren als Risikopuffer, die es weiteren Investoren erleichtern, in den Fonds zu investieren, und somit die Hebelwirkung öffentlicher Mittel erhöhen. Diese Transaktion wurde auf dem EU-Investitionsforum für den westlichen Balkan unterzeichnet. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, betonte in ihrer Eröffnungsrede die strategische Bedeutung des Westbalkans für Europa und hob die Rolle der Region als potenzielle Drehscheibe für saubere Energie hervor.
Der Green for Growth Fund hat bisher über 675 Millionen Euro in nachhaltige Projekte in Südosteuropa investiert, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und klimaresiliente Infrastruktur. Mit der neuen EU-Beteiligung und den Kreditvergaben der lokalen Partner wird das kumulative Investitionsvolumen des Fonds in der Region auf über 850 Millionen Euro steigen. Simon Gupta, Vorsitzender des GGF, betonte, dass diese Investition ein starkes Signal an die Märkte sendet und das Vertrauen in grüne Finanzierungen in Südosteuropa stärkt.
Die Mittel werden genutzt, um das regionale Kreditportfolio des GGF zu erweitern. Dazu gehören neue Kreditlinien und nachrangige Darlehen an Finanzinstitutionen in Kosovo, Serbien sowie Bosnien und Herzegowina, die den Zugang zu grünen Finanzierungen auf lokaler Ebene verbessern sollen. Parallel dazu werden neue Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien und Energiespeicherung in Albanien, Nordmazedonien und Montenegro unterstützt. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, rund 175.000 Tonnen CO₂ zu vermeiden, was etwa einem Drittel der jährlichen Verkehrsemissionen in Tirana entspricht.
Zusätzlich zur Kapitalinvestition fließen vier Millionen Euro in die GGF Technical Assistance Facility, um lokale Partnerinstitute und Aufsichtsbehörden zu stärken. Dies umfasst unter anderem die Unterstützung von Zentralbanken bei der Integration von Klimarisiken in die Finanzaufsicht und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese Schritte sind entscheidend, um die regulatorischen Rahmenbedingungen für nachhaltige Finanzmärkte zu verbessern und die strategische Rolle der KfW Entwicklungsbank zu unterstreichen, die den GGF 2009 mitinitiiert hat.

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