EU-Initiative gegen das Abschalten von Videospielen erreicht Meilenstein

BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Bürgerinitiative ‘Stop Destroying Videogames’, die von dem YouTuber Ross Scott ins Leben gerufen wurde, hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht.

Die von Ross Scott initiierte Kampagne, die sich gegen das Abschalten von Videospielen richtet, hat ihr Mindestziel von einer Million Unterschriften erreicht. Diese Initiative, die im April 2024 gestartet wurde, entstand als Reaktion auf die Abschaltung des Rennspiel-MMO The Crew durch Ubisoft. Das Spiel, das als Always-Online-Titel konzipiert war, konnte nach der Abschaltung nicht mehr gespielt werden, was bei vielen Fans für Empörung sorgte.

Die Kampagne, die ursprünglich unter dem Namen ‘Stop Killing Games’ bekannt ist, fordert, dass Herausgeber von Videospielen in der EU verpflichtet werden, ihre Spiele in einem spielbaren Zustand zu belassen. Dies soll verhindern, dass Spiele aus der Ferne abgeschaltet werden, bevor eine Möglichkeit geschaffen wurde, sie ohne die Beteiligung der Herausgeber weiterzuspielen.

Nach einem langsamen Start erlebte die Initiative durch Aufrufe in sozialen Medien einen deutlichen Anstieg der Unterstützung. Am Donnerstagabend wurde die Marke von einer Million Unterschriften überschritten, ein wichtiger Schritt, damit sich die EU mit dem Thema befasst. Die erforderlichen Schwellenwerte wurden in 23 EU-Ländern erreicht, was die Bedeutung und Dringlichkeit des Anliegens unterstreicht.

Die Initiative ruft weiterhin zur Unterstützung auf, da möglicherweise 1,4 Millionen Unterschriften benötigt werden könnten, um ungültige Stimmen zu kompensieren. Ross Scott betont die Notwendigkeit, die Petition zu sichern, um die Interessen der Spieler zu schützen und eine nachhaltige Lösung für das Problem des Abschaltens von Spielen zu finden.

Die Abschaltung von Online-Spielen hat in der Vergangenheit immer wieder zu Kontroversen geführt. Spieler investieren oft viel Zeit und Geld in diese Titel, und das plötzliche Ende des Zugangs kann als Verlust empfunden werden. Die Initiative von Ross Scott könnte einen Präzedenzfall schaffen, der die Rechte der Verbraucher stärkt und die Verantwortung der Herausgeber in den Fokus rückt.

Die Diskussion über die Zukunft von Videospielen und deren Zugänglichkeit ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Bestrebungen, die jedoch oft im Sande verliefen. Die aktuelle Initiative könnte jedoch durch die breite Unterstützung und das Erreichen der EU-Schwellenwerte einen entscheidenden Unterschied machen.

Die nächsten Schritte werden zeigen, ob die EU bereit ist, gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Interessen der Spieler zu schützen. Die Initiative könnte auch andere Regionen inspirieren, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Rechte der Verbraucher im digitalen Zeitalter zu stärken.

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