BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die EU-Kommission hat gegen die Luxusmarken Gucci, Chloé und Loewe hohe Geldstrafen verhängt. Diese Unternehmen hatten unabhängigen Händlern strenge Vorgaben gemacht, wann und zu welchem Preis ihre Produkte verkauft werden dürfen, was gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstößt. Die Strafen wurden reduziert, da die Unternehmen mit den Ermittlern kooperierten.

Die Europäische Kommission hat kürzlich hohe Geldstrafen gegen die Luxusmodemarken Gucci, Chloé und Loewe verhängt. Diese Entscheidung fiel, nachdem festgestellt wurde, dass die Unternehmen unabhängigen Einzelhändlern und Online-Shops strenge Vorgaben gemacht hatten, wann und zu welchem Preis ihre Produkte verkauft werden dürfen. Dieses Vorgehen verstößt gegen die EU-Wettbewerbsregeln, die darauf abzielen, faire Marktbedingungen zu gewährleisten.
Gucci, das zur französischen Kering-Gruppe gehört, muss mit einer Strafe von rund 120 Millionen Euro die höchste Summe zahlen. Chloé, ein französischer Modehersteller, wurde mit fast 20 Millionen Euro belegt, während die spanische Marke Loewe, die zum LVMH-Konzern gehört, eine Strafe von rund 18 Millionen Euro akzeptieren muss. Diese Strafen wurden bereits reduziert, da die Unternehmen mit den Ermittlern kooperierten und ihr wettbewerbswidriges Verhalten einräumten.
Die Untersuchung der EU-Kommission ergab, dass die drei Marken unabhängig voneinander, jedoch mit ähnlichen Methoden, gegen die Regeln verstießen. Sie untersagten es den Händlern, von den Preisempfehlungen und Rabattaktionen abzuweichen und beschränkten den Verkauf bestimmter Produkte auf festgelegte Zeiträume. In einigen Fällen wurde den Einzelhändlern jeglicher Rabatt untersagt, was die Preise für Verbraucher erhöhte und die Auswahl einschränkte.
Die Verstöße von Gucci und Loewe reichen bis ins Jahr 2015 zurück, während Chloé seit 2019 gegen die Regeln verstieß. Alle drei Unternehmen beendeten ihr Vorgehen, nachdem die Ermittler der Kommission im April 2023 unangekündigt ihre Büros durchsuchten. Diese Maßnahmen unterstreichen die Entschlossenheit der EU, gegen wettbewerbswidriges Verhalten vorzugehen und den Markt für Verbraucher fairer zu gestalten.

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