BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union plant eine drastische Erhöhung der Stahlzölle auf 50 Prozent, um auf die Abschottung des US-Marktes und Billigimporte aus China zu reagieren. Diese Maßnahme soll das Risiko einer Handelsumlenkung minimieren und die Stahleinfuhr auf 18 Millionen Tonnen pro Jahr begrenzen. Die genauen Quoten werden pro Produktkategorie festgelegt und könnten im Laufe der Verhandlungen noch angepasst werden.

Die Europäische Union steht vor einer bedeutenden Neuausrichtung ihrer Handelspolitik im Stahlsektor. Angesichts der zunehmenden Abschottung des US-Marktes und einer Flut von Billigimporten aus China plant Brüssel, die Zölle auf Stahlimporte drastisch zu erhöhen. Ein Gesetzentwurf, der dem Handelsblatt vorliegt, sieht vor, den Zollsatz außerhalb der bestehenden Quoten auf 50 Prozent anzuheben. Diese Maßnahme soll das Risiko einer Handelsumlenkung minimieren und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie schützen.
Bereits 2018 hatte die EU als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle Importzölle in Höhe von 25 Prozent erhoben. Diese Maßnahme war jedoch zeitlich begrenzt und läuft im Juni 2026 aus. In der Zwischenzeit wurden die zollfreien Kontingente mehrfach erhöht, was die Wirksamkeit der Zölle stark beeinträchtigte. Die geplante Erhöhung auf 50 Prozent soll nun eine langfristige Lösung bieten, um die europäische Stahlindustrie zu stärken.
Zusätzlich zur Erhöhung der Zölle plant die EU-Kommission, die Kontingente für zollfreie Importe anzupassen. Die Einfuhr von Stahl soll auf 18 Millionen Tonnen pro Jahr begrenzt werden, was einer Halbierung der Importe im Vergleich zum Referenzjahr 2013 entspricht. Die genauen Quoten sollen pro Produktkategorie festgelegt werden und könnten im Laufe der Verhandlungen noch angepasst werden. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, um die europäische Industrie vor unfairem Wettbewerb zu schützen.
Die geplanten Änderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Stahlhandel haben. Experten warnen jedoch, dass solche Maßnahmen auch zu Gegenreaktionen führen könnten, insbesondere von Ländern, die von den neuen Zöllen betroffen sind. Die EU muss daher sorgfältig abwägen, wie sie ihre Interessen schützt, ohne internationale Handelsbeziehungen zu gefährden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Pläne auf die globale Handelslandschaft auswirken werden.

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