BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union plant, noch in diesem Jahr Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Mercosur-Bündnis und Indien abzuschließen. Außenminister Johann Wadephul betont die geopolitische Bedeutung dieser Abkommen, die nicht nur den Handel fördern, sondern auch die Handlungsfähigkeit der EU unterstreichen sollen. Angesichts der protektionistischen Politik der USA sieht Wadephul eine Zeitenwende in der Außenwirtschaftspolitik als notwendig an.

Die Europäische Union steht kurz vor dem Abschluss bedeutender Freihandelsabkommen mit dem Mercosur-Staatenbündnis und Indien. Diese Abkommen sollen nicht nur den Handel mit Waren und Dienstleistungen erleichtern, sondern auch die geopolitische Handlungsfähigkeit der EU stärken. Außenminister Johann Wadephul betonte auf der Botschafterkonferenz in Berlin die Dringlichkeit dieser Vorhaben, insbesondere angesichts der protektionistischen Handelsstrategien der USA unter Präsident Donald Trump.
Das Mercosur-Abkommen, das Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay umfasst, könnte die weltweit größte Freihandelszone mit über 700 Millionen Menschen schaffen. Die Verhandlungen mit Indien sind ebenfalls weit fortgeschritten, und beide Seiten streben einen Abschluss noch in diesem Jahr an. Diese Abkommen sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch von großer Bedeutung, da sie die EU als starken geopolitischen Akteur positionieren.
Peter Leibinger, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), unterstrich die Wichtigkeit dieser Abkommen in einer Diskussionsrunde zur Zeitenwende in der Weltwirtschaft. Er sieht in internationalen Partnerschaften einen wesentlichen Baustein für die Souveränität Europas. Autonomie sei in einer globalisierten Welt nicht realistisch, aber Souveränität könne durch solche Abkommen erreicht werden.
Die EU muss sich zudem gegen hybride Bedrohungen, wie sie von Russland ausgehen, wappnen und neue Märkte für Absatz und Rohstoffe erschließen. Die Freihandelsabkommen könnten dabei helfen, die wirtschaftlichen Beziehungen zu diversifizieren und die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu verringern. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der globale Handelsstrukturen zunehmend unter Druck geraten.

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