NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die anhaltende Haushaltskrise in den USA sorgt für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Während der Euro stabil bleibt, gerät der Yen unter Druck. Die Wahl von Sanae Takaichi zur Vorsitzenden der LDP in Japan könnte die expansive Geldpolitik des Landes beeinflussen.

Die anhaltende Haushaltskrise in den USA, die zu einem teilweisen Stillstand der Regierungsgeschäfte geführt hat, sorgt für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Der Euro zeigt sich dabei relativ stabil und notierte am Montagmorgen bei 1,1708 US-Dollar, leicht niedriger als am Freitag. Die fehlende Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten, wie des monatlichen Arbeitsmarktberichts, erschwert den Anlegern die Orientierung. Experten erwarten, dass sich die Marktteilnehmer verstärkt auf privat erhobene Daten und Äußerungen der US-Notenbank Fed konzentrieren werden, um den weiteren Zinspfad der USA abzuschätzen.
Die jüngsten Kommentare aus den Reihen der Fed klangen eher zurückhaltend hinsichtlich weiterer schneller Zinssenkungen, was den Dollar stützte. Im Gegensatz dazu verzeichnete der japanische Yen deutliche Verluste gegenüber dem Euro und dem US-Dollar. Der Yen fiel auf ein Rekordtief, wobei zuletzt 175,83 Yen für einen Euro und 150,07 Yen für einen Dollar gezahlt werden mussten. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit der überraschenden Wahl von Sanae Takaichi zur Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) in Japan.
Takaichi, die wahrscheinlich nächste Ministerpräsidentin Japans, hat eine Affinität zur sogenannten Abenomics, der ultra-expansiven Fiskal- und Geldpolitik des ehemaligen Premierministers Shinzo Abe. Diese Politik könnte die Abwertung des Yen erklären. Allerdings hängt die zukünftige Entwicklung der japanischen Währung maßgeblich davon ab, wie stark Takaichi die Abenomics nachahmen wird. Da die Regierungskoalition nicht mehr die absolute Mehrheit in beiden Häusern des Parlaments hat, erscheint es zweifelhaft, dass eine ähnlich aggressive Politik verfolgt werden kann.
Im Wahlkampf hatte sich Takaichi in einigen Punkten, insbesondere der Geldpolitik, bereits zurückhaltender geäußert. Sie ist sich bewusst, dass sie den Koalitionspartner der LDP sowie Oppositionsparteien nicht vergraulen darf, da sie auf deren Unterstützung angewiesen ist. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Ausrichtung Japans und die Auswirkungen der US-Haushaltskrise auf die globalen Märkte bleiben bestehen, was die Volatilität der Währungen weiter beeinflussen könnte.

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