FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Idee einer gemeinsamen europäischen Börse gewinnt an Fahrt. Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Notwendigkeit einer Euro-Börse betont, um den Abfluss großer Unternehmen in die USA zu verhindern. Die Fragmentierung der europäischen Börsenlandschaft stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar.

Die Diskussion um eine gemeinsame europäische Börse hat durch die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz neuen Schwung erhalten. Merz betonte die Notwendigkeit einer Euro-Börse, um zu verhindern, dass erfolgreiche europäische Unternehmen wie BioNTech ihren Börsengang in den USA statt in Europa durchführen. Diese Forderung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zahl der Börsengänge in Europa rückläufig ist, während die USA mit ihrer hohen Marktliquidität und Kapitalverfügbarkeit locken.
Die europäische Börsenlandschaft ist derzeit stark fragmentiert, was die Attraktivität für große internationale Unternehmen mindert. Mit über 500 Handelsplätzen in der EU ist der Markt nicht nur zersplittert, sondern auch intransparent, wie die Deutsche Börse kritisiert. Nur etwa 30 Prozent des Aktienhandels finden an transparenten Börsen statt, was die Finanzierungsmöglichkeiten für europäische Unternehmen einschränkt.
Euronext, der Betreiber mehrerer europäischer Börsen, hat seine Bereitschaft signalisiert, zur Konsolidierung der Märkte beizutragen. Stéphane Boujnah, CEO von Euronext, sieht in einer stärkeren Integration die Chance, einen größeren Liquiditätspool zu schaffen, der das Wachstum europäischer Unternehmen fördern könnte. Auch die Deutsche Börse unterstützt die Initiative von Merz und sieht sich selbst als wichtigen Akteur in diesem Prozess.
Die Umsetzung einer gemeinsamen europäischen Börse ist jedoch mit Herausforderungen verbunden. Nationale Interessen und die Konkurrenz zwischen großen EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich erschweren eine Einigung. Dennoch ist die Notwendigkeit einer stärkeren europäischen Kapitalmarktintegration unbestritten, um den globalen Herausforderungen gewachsen zu sein und europäische Unternehmen im eigenen Markt zu halten.

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