LONDON (IT BOLTWISE) – Während die USA mit der Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs einen bedeutenden Schritt in Richtung institutioneller Akzeptanz der Kryptowährung gemacht haben, steht Europa vor regulatorischen Herausforderungen, die Innovationen im Finanzsektor bremsen.

Die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA markiert einen Meilenstein für die Kryptowährung, indem sie institutionellen Anlegern neue Möglichkeiten bietet. Diese Entwicklung wird von der US-Börsenaufsicht SEC unterstützt, die den Weg für solche Finanzprodukte freigemacht hat. In Europa hingegen sind die Rahmenbedingungen durch die UCITS-Richtlinie deutlich restriktiver, was die Einführung ähnlicher Produkte verhindert. Diese Richtlinie fordert eine breite Diversifikation, die bei einem Bitcoin-ETF, der sich auf ein einziges Asset konzentriert, nicht gegeben ist.
Die UCITS-Richtlinie, die ursprünglich zum Schutz der Anleger entwickelt wurde, wirkt heute wie ein Innovationshemmnis. Sie schreibt vor, dass kein Einzelwert mehr als 20 % eines Portfolios ausmachen darf, was die Einführung von Bitcoin-ETFs in Europa unmöglich macht. Während in den USA Milliarden in solche ETFs fließen, müssen europäische Anleger auf Alternativen wie ETNs zurückgreifen, die jedoch weniger Schutz bieten, da sie nicht zum Sondervermögen gehören.
In Deutschland und den anderen EU-Mitgliedstaaten ist es daher nicht möglich, einen Bitcoin-ETF nach US-Vorbild aufzulegen. Die BaFin betont, dass ein ETF, der nur einen Kryptowert enthält, keine Zulassung erhalten würde. Diese strikte Regulierung führt dazu, dass europäische Anleger auf riskantere Produkte ausweichen müssen, was die Ironie der Situation unterstreicht: Der Schutz vor Risiken führt zu einer erhöhten Risikobereitschaft.
Ein Beispiel für die Umgehung europäischer Regulierungen ist der Jacobi FT Wilshire Bitcoin ETF, der auf der Kanalinsel Guernsey zugelassen wurde und an der Euronext Amsterdam gehandelt wird. Allerdings ist dieser Fonds nur für professionelle Anleger zugänglich und erfordert eine hohe Einstiegssumme. Die EU steht vor der Herausforderung, ihre Regulierungen zu modernisieren, um mit der globalen Entwicklung Schritt zu halten und den Finanzplatz Europa nicht weiter ins Hintertreffen geraten zu lassen.

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