MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der jüngsten Herabstufung der US-Bonitätsnote durch Moody’s zeigen sich die europäischen Märkte bemerkenswert widerstandsfähig. Der EuroStoxx 50 verzeichnete nur einen minimalen Rückgang, während andere Indizes sogar im Plus schlossen.
Die europäischen Börsen haben sich am Montag als widerstandsfähig erwiesen, obwohl Moody’s die Bonitätsnote der USA herabgestuft hat. Der EuroStoxx 50, ein wichtiger Indikator für die europäische Wirtschaft, erholte sich im Laufe des Tages fast vollständig und schloss mit einem minimalen Rückgang von nur 0,01 Prozent bei 5.427,23 Punkten. Diese Stabilität ist bemerkenswert angesichts der potenziellen Auswirkungen, die eine solche Abstufung auf die globalen Finanzmärkte haben könnte.
Besonders positiv entwickelten sich der SMI aus Zürich und der FTSE 100 aus London, die beide im Plus schlossen. Analysten wie Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg sehen die Entscheidung von Moody’s als längst überfällig an. Dennoch erwartet Mark Haefele von der UBS keine unmittelbaren Turbulenzen an den Finanzmärkten, da die widerstandsfähige US-Wirtschaft die negativen Aussichten auf die Refinanzierungskosten der USA dämpfen könnte.
Während Zinsanhebungen an den internationalen Anleihenmärkten die Attraktivität von Aktien generell mindern könnten, blieben die Kapitalströme Richtung USA stabil, so Jürgen Molnar von Robomarkets. Er sieht in der Abstufung eher ein Zeichen des Vertrauensverlusts in die US-Politik als einen akuten wirtschaftlichen Einschnitt.
Im Sektorvergleich konnten Reise- und Freizeittitel, angeführt von Ryanair dank optimistischer Prognosen, besonders punkten. Auch Telekommunikationswerte zogen das Interesse der Anleger auf sich. Schwerer taten sich hingegen Automobil- sowie Öl- und Gasaktien, die weiter unter dem Druck fallender Rohölpreise litten.
Darüber hinaus standen Luxusgüterhersteller wie Kering, LVMH und Hermes unter Druck, beeinflusst von gemischten Konjunkturdaten aus China. Die unangepassten Erwartungen in Bezug auf den Einzelhandelsumsatz zehrten an der Performance dieser Aktien. Auch Banktitel sahen sich Gewinnmitnahmen gegenüber, trotz der positiven Effekte potenziell steigender Zinsen. BNP Paribas verzeichnete beispielsweise einen weiteren Rückgang, trotz eines laufenden Aktienrückkaufprogramms.
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