HONGKONG / LONDON (IT BOLTWISE) – Evergrande, einst einer der größten Immobilienentwickler Chinas, wurde von der Hongkonger Börse gestrichen. Diese Maßnahme markiert das Ende eines dramatischen Abstiegs, der mit einer Schuldenlast von 300 Milliarden US-Dollar begann. Die Liquidatoren hatten die Investoren bereits im August gewarnt, dass die Notierung eingestellt wird, nachdem das Unternehmen die Frist zur Wiederaufnahme des Handels verpasst hatte.

Evergrande, einst ein Gigant der chinesischen Immobilienbranche, wurde von der Hongkonger Börse gestrichen. Diese Entscheidung folgt auf eine 18-monatige Handelspause, die verhängt wurde, als das Unternehmen in die Liquidation ging. Einst mit über 400 Milliarden HK$ bewertet, ist der Wert des Unternehmens auf nur noch 2 Milliarden HK$ gesunken, was einem Verlust von über 99 % seines Marktwertes seit dem Höhepunkt im Jahr 2017 entspricht.
Die Immobilienkrise in China hat Evergrande schwer getroffen. Nachdem die Regierung im Jahr 2021 die Kreditvergabekontrollen verschärfte, konnte das Unternehmen seine Schulden von 300 Milliarden US-Dollar nicht mehr bedienen und geriet in Zahlungsschwierigkeiten. Ein Hongkonger Gericht ordnete im Januar 2024 die Liquidation an, da Evergrande keinen geeigneten Plan zur Schuldenrückzahlung vorlegen konnte.
Die Liquidatoren versuchen nun, die Investitionen der Gläubiger zurückzugewinnen und haben unter anderem eine Klage gegen PwC eingereicht, die für die Prüfung des verschuldeten Entwicklers verantwortlich waren. Ein weiteres großes Immobilienunternehmen, China South City, wurde ebenfalls in die Liquidation geschickt, was die anhaltende Krise in der Branche verdeutlicht.
Die chinesische Regierung kämpft weiterhin mit der Wiederbelebung des Immobilienmarktes, der nicht nur die Entwickler, sondern auch die Stahlpreise und die Konsumausgaben belastet. Evergrande hatte zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs rund 1.300 Projekte in über 280 Städten in Entwicklung und war auch in die Produktion von Elektrofahrzeugen investiert. Im März 2024 wurde das Unternehmen zu einer Geldstrafe von 580 Millionen US-Dollar verurteilt, da es seine Einnahmen in den Jahren 2019 und 2020 um fast 80 Milliarden US-Dollar aufgebläht hatte.

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