HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Biotechnologie-Konzern Evotec befindet sich inmitten eines umfassenden Umstrukturierungsprozesses, um den Herausforderungen einer schwachen Nachfrage im Bereich der Wirkstoffforschung und präklinischen Entwicklung zu begegnen.

Der Biotechnologie-Konzern Evotec steht vor erheblichen Herausforderungen, da die Nachfrage im Bereich der Wirkstoffforschung und präklinischen Entwicklung schwächelt. Trotz intensiver Kostensenkungsmaßnahmen verzeichnete das Unternehmen im ersten Halbjahr Verluste im Tagesgeschäft. Der CEO Christian Wojczewski, der seit etwa einem Jahr im Amt ist, zeigt sich jedoch optimistisch und zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Restrukturierung. Diese positive Einschätzung spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der um gut zweieinhalb Prozent gestiegen ist.
Wojczewski hebt die Fortschritte hervor, die Evotec auf dem Weg zu nachhaltigem und profitablen Wachstum macht. Besonders die Tochtergesellschaft Just-Evotec Biologics zeigt ein bemerkenswertes Wachstum. Im ersten Halbjahr konnte sie ihren Umsatz um 16 Prozent steigern, wobei das Wachstum vor allem durch neue Kunden außerhalb der üblichen Partner wie Sandoz und dem US-Verteidigungsministerium erzielt wurde. Diese Erfolge reichen jedoch nicht aus, um die Verluste im größeren Segment der Wirkstoffforschung und präklinischen Entwicklung auszugleichen.
Analysten wie Charles Weston von RBC betonen, dass Evotec die Markterwartungen nicht erfüllen konnte. Dennoch hält das Management an den im Juli nach unten korrigierten Prognosen fest und erwartet für das Geschäftsjahr Gesamterlöse zwischen 760 und 800 Millionen Euro. Im besten Fall könnte damit das Niveau von 797 Millionen Euro aus dem Vorjahr erreicht werden. Das bereinigte operative Ergebnis soll durch die Umstrukturierungen auf 30 bis 50 Millionen Euro steigen.
Die zweite Jahreshälfte wird für Evotec entscheidend sein, nachdem das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im ersten Halbjahr auf minus 1,9 Millionen Euro fiel. Trotz Kosteneinsparungen verbesserte sich der Nettoverlust von minus 115,6 auf minus 75,1 Millionen Euro, was auf hohe einmalige Restrukturierungskosten im Vorjahr zurückzuführen ist. Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, plant Evotec umfassende Sparmaßnahmen und eine Fokussierung auf hochwertige Dienstleistungen und spezielle Therapiegebiete.
Ein wesentlicher Bestandteil der Umstrukturierung ist der geplante Verkauf des Standorts in Toulouse an Sandoz, der Evotec rund 300 Millionen Dollar einbringen könnte. Zuvor wurde bereits ein Standort in Österreich geschlossen und eine Produktion in Halle verkauft. Der Verkauf an Sandoz steht jedoch noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Mitarbeiter und behördlicher Genehmigungen, die für das vierte Quartal erwartet werden.

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