MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der aktuellen Diskussion um Impfstoffe und deren Sicherheit hat Robert F. Kennedy Jr. erneut für Aufsehen gesorgt. Seine jüngsten Äußerungen über den MMR-Impfstoff haben eine Welle von Reaktionen ausgelöst, die sowohl wissenschaftliche als auch ethische Aspekte betreffen.
Robert F. Kennedy Jr., bekannt für seine kritische Haltung gegenüber Impfstoffen, hat in einem Interview mit NewsNation am 30. April erneut Behauptungen über den MMR-Impfstoff aufgestellt, die wissenschaftlich widerlegt sind. Er behauptete, dass der Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) ‘abgetriebene Fötusreste’ und ‘DNA-Partikel’ enthalte, was bei bestimmten Bevölkerungsgruppen, wie den Mennoniten in Texas, zu religiösen Vorbehalten führe.
Diese Aussagen stehen im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Fakten. Der MMR-Impfstoff enthält keine ‘Fötusreste’ oder ‘DNA-Partikel’. Tatsächlich wurde der Röteln-Impfstoff, der Teil des MMR-Impfstoffs ist, ursprünglich unter Verwendung einer Zelllinie entwickelt, die aus einem einzigen abgetriebenen Fötus im Jahr 1962 gewonnen wurde. Diese Zellen sind jedoch nicht im fertigen Impfstoff enthalten.
Um die Verwendung von fetalen Zellen in der Impfstoffentwicklung zu verstehen, ist ein Blick auf die Geschichte der Impfstoffherstellung notwendig. Forscher injizieren Viren in lebende Zellen, um sie so anzupassen, dass sie eine effektive Immunantwort hervorrufen. Dabei sind Zellen erforderlich, die frei von anderen Viren oder Verunreinigungen sind.
In den 1960er Jahren entdeckte Dr. Leonard Hayflick, dass menschliche Zellen nicht unbegrenzt leben, sondern sich durchschnittlich etwa 50 Mal teilen, bevor sie absterben – ein Phänomen, das heute als ‘Hayflick-Grenze’ bekannt ist. Hayflick erkannte das Potenzial, diese Zellen für die Impfstoffentwicklung zu nutzen, da sie eine sichere und sterile Umgebung für die Virusvermehrung bieten könnten.
Die Zelllinie WI-38, die Hayflick entwickelte, wurde zur Herstellung von Impfstoffen gegen verschiedene Krankheiten wie Poliomyelitis, Varizellen und Hepatitis A verwendet. Diese Zelllinie hat dazu beigetragen, weltweit Millionen von Leben zu retten, indem sie eine sichere Grundlage für die Impfstoffentwicklung bot.
Obwohl die WI-38-Zelllinie heute nicht mehr zur Herstellung neuer Impfstoffe verwendet wird, kommen andere fetale Zelllinien weiterhin zum Einsatz, um neue Impfstoffe zu entwickeln. So wurden beispielsweise die COVID-19-Impfstoffe von Moderna, Pfizer und anderen unter Verwendung einer Zelllinie entwickelt, die aus einem in den 1970er Jahren abgetriebenen Fötus stammt.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft betont, dass diese Zelllinien keine ‘Körperteile’ von Föten enthalten und dass die Verwendung solcher Zelllinien nicht zur Förderung von Abtreibungen beiträgt. Vielmehr bieten sie eine sichere und effektive Methode zur Entwicklung lebensrettender Impfstoffe.
Die Behauptungen von Kennedy über die Sicherheit und Wirksamkeit des MMR-Impfstoffs wurden von Experten als irreführend zurückgewiesen. Der MMR-Impfstoff hat sich als sicher und effektiv erwiesen, mit einer lebenslangen Schutzwirkung nach zwei Dosen.
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