Fed senkt Reverse-Repo-Zinssatz zur Liquiditätskontrolle

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank hat eine strategische Anpassung vorgenommen, um die überschüssige Liquidität im Finanzsystem zu regulieren.

Die US-Notenbank hat eine bedeutende Entscheidung getroffen, indem sie den Zinssatz für Reverse-Repo-Geschäfte auf 4,25% gesenkt hat. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Kontrolle über den Leitzinskorridor zu sichern und überschüssige Liquidität aus dem Finanzsystem abzuziehen. Die Anpassung könnte dazu führen, dass Marktteilnehmer nach rentableren Anlageoptionen suchen, da die Attraktivität des Reverse-Repo-Geschäfts abnimmt.

Der Reverse-Repo-Zinssatz dient als weiche Untergrenze für kurzfristige Zinssätze und bietet Geldmarktfonds die Möglichkeit, überschüssige Gelder sicher bei der Zentralbank zu parken. Mit der aktuellen Anpassung bewegt sich der Zinssatz für bankenvergebene Zinsen nun auf 4,4% von zuvor 4,65%. Diese Feinjustierung der Fed soll die Kontrolle über den Leitzinskorridor sicherstellen.

Seit dem Frühjahr 2022 hat das Reverse-Repo-Geschäft von einem unbedeutenden Gebrauch zu einem Spitzenwert von 2,6 Billionen Dollar Ende 2022 zugenommen. Inzwischen sind die Bestände jedoch aufgrund der Reduzierung der Fed-Bilanz allmählich zurückgegangen. Die Senkung der Reverse-Repo-Bestände könnte bedeuten, dass die gleichzeitigen Bemühungen zur Schrumpfung der Fed-Investitionen die Reserven der Banken beeinträchtigen könnten.

Während die Finanzmärkte einen Stopppunkt im Mai erwarten, bleibt Unsicherheit hinsichtlich des Endspiels für den Rückgang der Fed-Bilanz bestehen. Die Kombination von Geldabflüssen aus diesem Instrument mit zu erwartender Marktvolatilität zum Jahresende und staatlichen Finanzierungsproblemen im nächsten Jahr könnte diesen Prozess beeinflussen.

Die Entscheidung der Fed, den Reverse-Repo-Zinssatz zu senken, wird von Ökonomen als Versuch gewertet, die überschüssige Liquidität im Finanzsystem zu regulieren. Diese Maßnahme könnte die Teilnehmer dazu ermutigen, sich nach rentableren Anlagemöglichkeiten umzusehen, während die Unsicherheit über die Fed-Bilanzpolitik bestehen bleibt.

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