DETROIT / LONDON (IT BOLTWISE) – Jim Farley, CEO von Ford, hebt die Bedeutung der Facharbeit hervor, während die Künstliche Intelligenz droht, viele weiße Kragen Jobs zu ersetzen. Er fordert eine Neuausrichtung der Bildungssysteme und Investitionen in die Berufsausbildung, um den drohenden Fachkräftemangel zu bewältigen.

Jim Farley, der CEO von Ford, hat eine eindringliche Warnung ausgesprochen: Die wirtschaftliche Stärke Amerikas hängt nicht nur von den Innovationszentren wie dem Silicon Valley ab, sondern auch von den alltäglichen Industrien, die Dinge bewegen, bauen oder reparieren. In einer Reihe von Kommentaren und Interviews hebt Farley die wachsende Krise in der sogenannten ‘essentiellen Wirtschaft’ hervor – Sektoren wie Fertigung, Fachhandwerk und Infrastruktur – und beschreibt, wie Automatisierung und Künstliche Intelligenz die weiße Kragen Arbeitswelt umkrempeln könnten, während in den blauen Kragen Bereichen ein beispielloser Mangel herrscht.
Farleys Warnung ist zweigeteilt: Mit dem rasanten Fortschritt der Künstlichen Intelligenz könnten bis zu 50 % aller weißen Kragen Jobs in den USA innerhalb des nächsten Jahrzehnts verschwinden. Er schließt sich damit den Warnungen anderer Wirtschaftsführer an, die große Reduzierungen in Unternehmens- und Einstiegspositionen vorhersagen, da KI-Systeme zunehmend Aufgaben in den Bereichen Programmierung, Recht und Verwaltung übernehmen. Farley weist darauf hin, dass viele Einstiegswege für junge Fachkräfte – wie Junior-Programmierer und Bürokräfte – einem hohen Risiko ausgesetzt sind, da KI-Tools immer leistungsfähiger werden.
Im Gegensatz dazu boomen die Nachfrage in den blauen Kragen und Fachhandwerkssektoren, während das Arbeitskräfteangebot schrumpft. Farley schätzt, dass den USA bereits rund 600.000 Fabrikarbeiter und fast eine halbe Million Bauarbeiter fehlen, wobei sich die Engpässe verschärfen dürften, da Investitionen in Infrastruktur und Fertigung zunehmen. Trotz eines Anstiegs der US-Fertigungsjobs – laut Deloitte um fast 3,8 Millionen bis 2033 – bleiben die beruflichen Bildungs- und Ausbildungsprogramme des Landes veraltet und unterfinanziert.
Angesichts von Arbeitsüberlastung und Unzufriedenheit mit den Löhnen hat Farley – inspiriert von Henry Fords historischem Schritt zur Verdopplung der Löhne im Jahr 1914 – darauf gedrängt, Zeitarbeiter schneller in Vollzeitbeschäftigte umzuwandeln, um höhere Löhne und Vorteile freizuschalten. Diese Entscheidung war sowohl kostspielig als auch umstritten, aber Farley besteht darauf, dass dies der einzige Weg ist, um industrielle Jobs für die heutige Jugend attraktiv und finanziell tragfähig zu machen.
Während KI viele bürobasierte Rollen dezimieren könnte, sieht Farley Hoffnung in der essentiellen Wirtschaft. Er fordert junge Amerikaner und politische Entscheidungsträger auf, Fachhandwerke als einen gangbaren und notwendigen Weg zum amerikanischen Traum anzuerkennen. Er plädiert für eine nationale Strategie: größere Investitionen in die berufliche Bildung, Ausbildungsprogramme und pro-handwerkliche Politiken, um die drohende Qualifikationslücke zu schließen und die wirtschaftlichen Grundlagen des Landes zu sichern.

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