PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Frankreich erweitert seine militärischen Fähigkeiten in den sogenannten Nahraum, einem Bereich, der zunehmend als umkämpft gilt. Mit einem erfolgreichen Test, bei dem Zielballons in über 20 Kilometern Höhe abgeschossen wurden, setzt das Land ein klares Zeichen für seine Ambitionen in dieser Höhenlage.
Frankreich hat seine militärischen Ambitionen in den Nahraum, einem Bereich zwischen 20 und 100 Kilometern Höhe, deutlich verstärkt. Diese Region, die weder klar als Luftraum noch als Weltraum definiert ist, wird zunehmend als strategisch wichtig angesehen. Der jüngste Test, bei dem französische Kampfflugzeuge erfolgreich Zielballons in großer Höhe neutralisierten, markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung dieser Fähigkeiten.
Die französische Regierung hat erkannt, dass der Nahraum in Zukunft eine ähnliche Bedeutung erlangen könnte wie der niedrige Erdorbit oder der Meeresboden. Um in diesem Bereich die Oberhand zu gewinnen, investiert Frankreich in die Aufrüstung seiner Radarsysteme und die Anpassung seiner Luftverteidigung. Langfristig sind auch der Einsatz von Lasern, Raumflugzeugen und stratosphärischen Drohnen geplant.
Ein wesentlicher Aspekt dieser Strategie ist die Verbesserung der Detektionsfähigkeiten. Frankreich arbeitet an der Optimierung seiner Thales GM400 und GM200 Radarsysteme, um komplexe Objekte im Nahraum zu erkennen. Zudem wird das Nostradamus-Radar, das über den Horizont hinaus blicken kann, weiterentwickelt, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.
Die militärische Nutzung des Nahraums ist jedoch nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine rechtliche. Da weder die Chicagoer Konvention noch der Weltraumvertrag klare Grenzen zwischen Luftraum und Weltraum ziehen, bewegt sich Frankreich in einem rechtlichen Graubereich. Dennoch sieht das Land die Kontrolle über diesen Raum als Frage der nationalen Souveränität.
Frankreich plant zudem, seine Fähigkeiten zur aktiven Nutzung des Nahraums auszubauen. Projekte wie das Stratobus-Luftschiff und der BalMan-Ballon sollen Überwachungs- und Kommunikationsaufgaben übernehmen. Auch der Airbus Zephyr, eine solarbetriebene Drohne, wird in diesem Kontext getestet.
Die finanziellen Mittel für diese Projekte sind derzeit noch begrenzt, sollen jedoch mit der Aktualisierung des Verteidigungshaushalts deutlich aufgestockt werden. Langfristig sollen große Rüstungsprogramme wie das Future Combat Air System (FCAS) die Anforderungen des Nahraums integrieren.
Die französische Regierung betont, dass die Beherrschung des Nahraums von entscheidender Bedeutung ist, um nicht wie bei der Entwicklung von Drohnen ins Hintertreffen zu geraten. Die DGA, die für die Rüstungsbeschaffung zuständige Behörde, ist fest entschlossen, die Streitkräfte mit den notwendigen Fähigkeiten auszustatten, um in diesem neuen Bereich operieren zu können.
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