ISTANBUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul endeten ohne nennenswerte Fortschritte. Russland beharrt auf der Anerkennung der annektierten Gebiete, während die Ukraine dies kategorisch ablehnt.
Die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul haben keine konkreten Ergebnisse hervorgebracht. Russland fordert die vollständige Anerkennung der annektierten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson sowie der Krim, was von der Ukraine entschieden abgelehnt wird. Diese Forderungen erschweren einen diplomatischen Durchbruch erheblich.
Die Gespräche, die unter der Vermittlung des türkischen Außenministers Hakan Fidan stattfanden, sollten als Grundlage für einen direkten Austausch zwischen den Präsidenten Putin und Selenskyj dienen. Doch Moskau lehnt eine von der Ukraine und mehreren EU-Staaten geforderte Waffenruhe strikt ab, was die Verhandlungen zusätzlich belastet.
Während der Verhandlungen in Istanbul kam es erneut zu russischen Drohnenangriffen auf Kiew und die Region Odessa, was die Spannungen weiter verschärfte. Die ukrainische Luftabwehr meldete über 110 Drohnen, die mindestens drei Personen verletzten. Präsident Selenskyj nutzte ein Treffen europäischer Regierungschefs in Tirana, um auf die Notwendigkeit klarer Führungsentscheidungen hinzuweisen.
Die NATO und die USA zeigen sich zurückhaltend. NATO-Generalsekretär Mark Rutte kritisierte die niedrige Besetzung der russischen Delegation, während Großbritanniens Premier Keir Starmer Moskau vorwarf, die Gespräche zu torpedieren. Washington hingegen möchte den Gesprächskanal offenhalten und hat der russischen Seite ein umfassendes Paket angeboten, das Sicherheitsgarantien für die Ukraine und Sanktionserleichterungen für Russland vorsieht.
Die militärische Lage vor Ort, mit langsamen, aber stetigen Geländegewinnen Russlands, stärkt Putins Position. Solange Russland auf vollständige Gebietsabtretungen pocht und keine Waffenruhe akzeptiert, bleibt ein diplomatischer Durchbruch unwahrscheinlich. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge, da die Spannungen in der Region weiter zunehmen.
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