SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der UC San Francisco haben herausgefunden, dass das Immunsystem bereits bis zu sieben Jahre vor der Diagnose von Multipler Sklerose (MS) das Gehirn angreift. Diese Entdeckung könnte die Früherkennung und Prävention der Krankheit revolutionieren. Durch die Analyse von über 5.000 Blutproteinen wurden molekulare Anzeichen für Schäden an der Myelinscheide identifiziert, lange bevor Symptome auftreten.

Die jüngsten Forschungen der UC San Francisco haben einen bedeutenden Fortschritt in der Früherkennung von Multipler Sklerose (MS) erzielt. Durch die Analyse von Blutproben konnten Wissenschaftler feststellen, dass das Immunsystem bereits bis zu sieben Jahre vor der klinischen Diagnose beginnt, das Gehirn anzugreifen. Diese Entdeckung könnte die Art und Weise, wie MS diagnostiziert und behandelt wird, grundlegend verändern.
Im Mittelpunkt der Studie standen über 5.000 Proteine, die in Blutproben von Personen analysiert wurden, die später an MS erkrankten. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Protein MOG, das für Schäden an der Myelinscheide verantwortlich ist. Diese Schädigung tritt lange vor dem Auftreten klinischer Symptome auf und könnte als Frühwarnzeichen für die Krankheit dienen.
Ein weiterer wichtiger Biomarker, der in der Studie identifiziert wurde, ist das Protein IL-3. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Rekrutierung von Immunzellen, die Entzündungen im Gehirn auslösen. Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung eines diagnostischen Bluttests, der eine frühzeitige Intervention ermöglichen könnte.
Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit nicht nur zur Früherkennung von MS beiträgt, sondern auch neue Wege zur Prävention der Krankheit eröffnet. Durch das Verständnis der frühen Immunreaktionen könnten in Zukunft gezielte Therapien entwickelt werden, die den Krankheitsverlauf verlangsamen oder sogar verhindern.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht und könnten einen Paradigmenwechsel in der Behandlung von MS einleiten. Die Forscher betonen, dass weitere Studien notwendig sind, um die Ergebnisse zu validieren und in klinische Anwendungen zu überführen.

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