LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus Kanada hat gezeigt, dass Menschen, die später an Multipler Sklerose (MS) erkranken, bereits bis zu 15 Jahre vor der Diagnose vermehrt medizinische Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Die Forschung zur Multiplen Sklerose (MS) hat einen neuen Meilenstein erreicht. Eine kürzlich in JAMA Network Open veröffentlichte Studie legt nahe, dass die Krankheit viel früher beginnt als bisher angenommen. Die Untersuchung, die in British Columbia, Kanada, durchgeführt wurde, analysierte die Nutzung von Gesundheitsdiensten in den 25 Jahren vor dem Auftreten von MS-Symptomen. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die später an MS erkrankten, bereits 15 Jahre vor der Diagnose häufiger medizinische Hilfe in Anspruch nahmen als ihre gesunden Altersgenossen.
Besonders auffällig war die Zunahme von Arztbesuchen aufgrund unspezifischer Symptome und psychischer Probleme. Diese frühen Anzeichen könnten auf eine prodromale Phase der MS hindeuten, die bisher wenig beachtet wurde. Die Forscher nutzten Daten aus dem klinischen MS-Datenbank von British Columbia sowie Versicherungsdaten, um die ersten Symptome und die Nutzung von Gesundheitsdiensten zu analysieren. Insgesamt wurden Daten von 2.038 MS-Patienten und einer Kontrollgruppe von 10.182 Personen ausgewertet.
Die Studie identifizierte spezifische Muster in der Nutzung von Gesundheitsdiensten. So stiegen die Besuche wegen psychischer Probleme 14 Jahre vor der MS-Diagnose signifikant an. Auch ophthalmologische und neurologische Konsultationen nahmen zu, insbesondere im Jahr vor der Diagnose. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, MS früher zu diagnostizieren und zu behandeln, was langfristig die Lebensqualität der Betroffenen verbessern könnte.
Die Ergebnisse werfen auch Fragen zur Ursache der MS auf. Professor Helen Tremlett von der University of British Columbia betont, dass die Krankheit möglicherweise viel früher beginnt als bisher angenommen. Dies könnte bedeuten, dass wir unsere Suche nach den Ursachen der MS weiter in die Vergangenheit verlagern müssen. Die Studie zeigt auch, dass es wichtig ist, individuelle Risikomodelle zu entwickeln, um Personen mit einem hohen Risiko für MS frühzeitig zu identifizieren.

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