VANDENBERG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine Minotaur IV Rakete, die ursprünglich als Interkontinentalrakete konzipiert war, hat erfolgreich geheime US-Spionagesatelliten in den Orbit gebracht.
Zum ersten Mal seit fast anderthalb Jahrzehnten hat eine Minotaur-Rakete den kalifornischen Himmel durchquert. Die Minotaur IV, eine umgebaute Interkontinentalrakete, startete von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien und leitete damit die NROL-174-Mission für das U.S. National Reconnaissance Office (NRO) ein. Dies war der erste Start einer Minotaur von diesem Standort seit 2011.
Die Minotaur-Raketenfamilie, entwickelt von Northrop Grumman, besteht aus umgebauten Interkontinentalraketen. Die Minotaur IV ist ein vierstufiges Fahrzeug mit einer Höhe von 24 Metern. Seit ihrem letzten Flug im Juli 2020 von Virginia aus, hat die Rakete nun wieder ihre Aufgabe erfüllt. Die NROL-174-Mission beinhaltete den Transport eines nationalen Sicherheitssatelliten in den Orbit, was die langjährige Hingabe derjenigen würdigt, die an der Entwicklung und Umwandlung der Rakete beteiligt waren.
Das NRO ist für den Bau und Betrieb der Spionagesatellitenflotte der USA verantwortlich. Die Details dieser Satelliten und ihrer Fähigkeiten bleiben weitgehend geheim, was die NROL-174-Mission in ein Mysterium hüllt. Laut dem NRO besteht die Mission aus mehreren nationalen Sicherheitspayloads, die vom NRO entworfen, gebaut und betrieben werden.
Die NROL-174-Mission wurde über das Rocket Systems Launch Program (RSLP) der U.S. Space Force durchgeführt. Dieses Programm ist vor allem für den Start von experimentellen, forschungs- und entwicklungsorientierten sowie operationellen Missionen gedacht, die ein höheres Risiko tolerieren können.
Der Einsatz von umgebauten Interkontinentalraketen für den Satellitenstart zeigt die innovative Nutzung bestehender Technologien zur Erfüllung neuer Anforderungen. Diese Strategie ermöglicht es, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Effizienz zu steigern, indem bereits vorhandene Ressourcen genutzt werden.
Die Bedeutung dieser Mission liegt nicht nur in der erfolgreichen Platzierung der Satelliten, sondern auch in der Demonstration der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Raumfahrttechnologie. Solche Entwicklungen könnten in Zukunft eine größere Rolle bei der Erfüllung von Sicherheits- und Überwachungsanforderungen spielen.
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