VANCOUVER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – General Fusion, ein kanadisches Unternehmen, das sich der Entwicklung von Fusionsenergie widmet, steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, obwohl es kürzlich einen wichtigen technischen Meilenstein erreicht hat.

General Fusion, ein führendes kanadisches Unternehmen im Bereich der Fusionsenergie, hat kürzlich einen bedeutenden technischen Fortschritt erzielt, indem es mit seinem neuen LM26-Gerät Plasma komprimieren konnte. Diese Errungenschaft ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Erreichung von Fusionsbedingungen. Dennoch sieht sich das Unternehmen mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die es gezwungen haben, 25 % seiner Belegschaft zu entlassen.
In einem offenen Brief auf der Unternehmenswebsite erklärte CEO Greg Twiney, dass die aktuelle Finanzierungslage für Unternehmen wie General Fusion herausfordernder denn je sei. Investoren und Regierungen navigieren durch ein unsicheres politisches und wirtschaftliches Umfeld, was die Kapitalbeschaffung erschwert. Trotz der Unterstützung durch prominente Investoren wie Jeff Bezos und Temasek hat General Fusion bisher 440 Millionen US-Dollar aufgebracht, was jedoch nicht ausreicht, um die Machbarkeit ihres einzigartigen Ansatzes zur Fusionsenergie zu beweisen.
Die Herausforderungen, vor denen General Fusion steht, sind symptomatisch für die gesamte Fusionsindustrie. Bis heute hat nur ein Gerät den sogenannten wissenschaftlichen Breakeven erreicht, ein historisch bedeutender, aber kommerziell noch nicht ausreichender Meilenstein. Um kommerziellen Breakeven zu erreichen, müssen Reaktoren ein Vielfaches der bisher demonstrierten Energiemenge produzieren.
Der Weg zu diesen Meilensteinen ist mit enormen Kosten verbunden. Während General Fusions bisherige Finanzierung beeindruckend erscheinen mag, liegt sie im Vergleich zu Konkurrenten wie Commonwealth Fusion Systems, das über 2 Milliarden US-Dollar gesammelt hat, oder Helion mit über 1 Milliarde US-Dollar, im Mittelfeld. Ein weiterer Wettbewerber, Pacific Fusion, hat allein in seiner Series A 900 Millionen US-Dollar zugesagt bekommen.
Ein Teil der Herausforderung für General Fusion liegt in ihrem einzigartigen Ansatz. Während die meisten Fusions-Startups entweder auf magnetische oder auf Trägheitsfusion setzen, versucht General Fusion, Fusionsbrennstoff mit dampfbetriebenen Kolben zu komprimieren. Diese Methode wurde in den 1970er Jahren von der US-Marine ohne Erfolg getestet, doch General Fusion glaubt, dass moderne Computer einige der damaligen Timing-Probleme lösen könnten.
Um ihren Ansatz als wettbewerbsfähig zu beweisen, muss General Fusion nun schnell weitere Mittel beschaffen. Die Zukunft der Fusionsenergie hängt von der Fähigkeit ab, nicht nur wissenschaftliche, sondern auch kommerzielle Meilensteine zu erreichen, um eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Energiequelle zu schaffen.

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