Generationsunterschiede im Verbraucherverhalten bei Zolltarifen

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Zolltarifen hat weitreichende Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten, wobei sich deutliche Unterschiede zwischen den Generationen zeigen. Während ältere Generationen wie die Babyboomer eher dazu neigen, den Kauf importierter Produkte zu reduzieren, reagieren jüngere Generationen wie die Gen Z und Millennials mit drastischen Einsparungen bei ihren Ausgaben.

Die jüngsten Entwicklungen im internationalen Handel, insbesondere die Einführung von Zolltarifen durch die USA, haben das Verbraucherverhalten erheblich beeinflusst. Eine Umfrage des E-Commerce-Unternehmens ESW zeigt, dass jüngere Generationen wie Gen Z und Millennials besonders empfindlich auf tarifbedingte Preiserhöhungen reagieren. Diese Altersgruppen sind weniger bereit, höhere Preise zu akzeptieren, und neigen dazu, ihre Ausgaben drastisch zu reduzieren.

Interessanterweise sind es vor allem Luxusgüter, auf die verzichtet wird, wenn die Preise steigen. Rund 68% der Befragten gaben an, dass sie den Kauf von Elektronikartikeln am ehesten verschieben würden, gefolgt von Bekleidung und Haushaltsartikeln. Lebensmittel und Tierbedarf hingegen bleiben unverändert auf den Einkaufslisten stehen, unabhängig von tariflichen Preisänderungen.

Die Entscheidung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, mehreren Handelspartnern und Waren Tarife aufzuerlegen, zielt darauf ab, die heimische Produktion zu stärken und Steuermehreinnahmen zu generieren. Wirtschaftsexperten warnen jedoch, dass die resultierenden Kostensteigerungen an Verbraucher weitergegeben werden könnten. Dies beunruhigt insbesondere die jüngeren Generationen, die weniger gut auf Preisanstiege vorbereitet sind.

Die Umfrage von ESW zeigt, dass sechs von zehn Befragten nicht bereit sind, mehr als zusätzliche 10% für Produkte zu zahlen, die von Zolltarifen betroffen sind. Eine noch größere Mehrheit von 70% plant, ihre Ausgaben zu reduzieren, sobald die Tarife spürbare Auswirkungen zeigen. Diese Reaktionen variieren jedoch stark je nach Altersgruppe.

Während die Gen Z dazu neigt, bei Elektronik und Lebensmitteln Vorräte anzulegen, interessieren sich Millennials zunehmend für “Buy Now, Pay Later”-Dienstleistungen, um steigenden Preisen entgegenzuwirken. Ältere Generationen wie die Babyboomer sehen sich eher dazu veranlasst, den Kauf importierter Produkte zu reduzieren.

Eric Eichmann, CEO von ESW, betont, dass jüngere Verbraucher weit weniger gut auf Preisanstiege vorbereitet sind als ihre älteren Gegenparts und bereits damit begonnen haben, ihre Ausgaben präventiv zu drosseln. Diese Entwicklungen könnten langfristige Auswirkungen auf den Einzelhandel und die globale Wirtschaft haben, da sich das Konsumverhalten in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich entwickelt.

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