SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die aktuelle Krise bei 23andMe wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen des Datenschutzes in der Biotechnologiebranche. Das Unternehmen, bekannt für seine DNA-Testkits, steht unter Druck, da 27 US-Bundesstaaten rechtliche Schritte gegen den Verkauf von Kundendaten ohne Zustimmung eingeleitet haben.
Die Biotechnologiebranche steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Der Schutz sensibler genetischer Daten. 23andMe, ein Pionier in der Bereitstellung von DNA-Testkits, sieht sich derzeit mit einer Krise konfrontiert, die weitreichende Implikationen für den Datenschutz hat. Nachdem das Unternehmen im März Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet hat, sind Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Kundendaten laut geworden.
Die rechtlichen Schritte von 27 US-Bundesstaaten und dem District of Columbia, die den Verkauf des genetischen Datenarchivs von 23andMe ohne die Zustimmung der Kunden verhindern wollen, verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas. Diese Klage erfolgt vor dem Hintergrund eines Übernahmeversuchs durch ein Biotech-Unternehmen, das die angeschlagene Firma erwerben möchte. 23andMe hat betont, dass der Schutz der Kundendaten bei jeder Transaktion höchste Priorität hat.
Experten äußern jedoch Zweifel an der Wirksamkeit dieser Zusicherungen, da es in den USA keine einheitlichen Datenschutzgesetze gibt. Lediglich etwa 20 Staaten haben entsprechende Regelungen erlassen, was zu einer fragmentierten Rechtslage führt. Zudem besteht die Gefahr, dass der Personalabbau im Zuge der Insolvenz die Datensicherheit weiter gefährdet.
Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist die Datenpanne im Jahr 2023, bei der genetische Informationen von fast 7 Millionen Kunden offengelegt wurden. Diese Sicherheitslücke führte zu einer Klage, die mit einer Zahlung von 30 Millionen Dollar beigelegt wurde. Der Datenschutzexperte David Choffnes hebt die besondere Sensibilität von DNA-Daten hervor, die sich, anders als eine E-Mail-Adresse, nicht einfach ändern lassen.
23andMe versichert, keine Daten ohne Zustimmung der Nutzer an Krankenversicherungen oder Arbeitgeber weiterzugeben und mit Strafverfolgungsbehörden nur im Rahmen rechtlicher Vorgaben zu kooperieren. Dennoch bleiben Schlupflöcher offen, die Werbung und die Identifizierung durch Dritte ermöglichen könnten. Verbraucher, die ihre Daten löschen möchten, können dies über ihre Kontoeinstellungen bei 23andMe veranlassen.
Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta erinnerte in einer Verbraucherwarnung daran, dass Kunden das Recht haben, ihre Daten löschen zu lassen – eine besonders wichtige Information in ökonomisch turbulenten Zeiten für das Unternehmen. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit strengerer Datenschutzgesetze und die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in der Biotechnologiebranche stellen müssen.
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