SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Theranos-Skandal zeigen, dass die Justiz weiterhin hart gegen Betrug im Technologiebereich vorgeht.

Der Fall Theranos hat erneut Schlagzeilen gemacht, nachdem die Berufungen von Elizabeth Holmes und Ramesh “Sunny” Balwani, die Gründerin und der ehemalige COO des Unternehmens, abgelehnt wurden. Beide hatten versucht, ihre Verurteilungen wegen Betrugs aufzuheben und ihre Haftstrafen zu reduzieren. Das Gericht in Nordkalifornien entschied jedoch, dass die ursprünglichen Urteile bestehen bleiben. Die beiden müssen weiterhin eine gemeinsame Rückerstattung von 452 Millionen US-Dollar leisten.
Holmes und Balwani wurden 2022 in getrennten Prozessen verurteilt, weil sie Investoren über die Fähigkeiten der Bluttesttechnologie von Theranos getäuscht hatten. Holmes erhielt eine Haftstrafe von über 11 Jahren, während Balwani fast 13 Jahre verbüßen muss. Beide traten ihre Haftstrafen im Jahr 2023 an.
In ihrer Berufung argumentierten Holmes und Balwani, dass das Gericht unzulässige Zeugenaussagen von ehemaligen Theranos-Mitarbeitern zugelassen habe, die als Laienzeugen auftraten, aber letztlich unerlaubt als Experten aussagten. Das Berufungsgericht stimmte zwar zu, dass einige Aussagen in den Expertenbereich fielen, hielt die Fehler jedoch für harmlos.
Holmes bemängelte zudem die Aufnahme eines belastenden Regierungsberichts, der die Mängel im Theranos-Labor aufzeigte. Sie argumentierte, dass dieser Bericht die Jury unfair beeinflusst habe. Das Gericht befand jedoch, dass der Bericht relevant war, um ihr Wissen und ihre Absicht zu belegen. Auch ihre Beschwerde, dass sie einen ehemaligen Laborleiter von Theranos nicht zu dessen späterer Beschäftigung befragen durfte, wurde abgewiesen.
Balwani behauptete, dass seine Anklage während des Prozesses unzulässig erweitert wurde, was das Gericht entschieden zurückwies. Er argumentierte zudem, dass sein Recht auf ein faires Verfahren verletzt wurde, da die Regierung angeblich falsche Aussagen von zwei Investoren nicht korrigierte. Auch dieser Punkt wurde vom Gericht abgelehnt, da eventuelle Probleme das Ergebnis des Verfahrens nicht beeinflusst hätten.
Während Balwani seine Strafe in der als “Terminal Island” bekannten Einrichtung in der Nähe von Los Angeles verbüßt, sitzt Holmes in einem Bundesgefängnis in der Nähe von Houston ein. Beide Einrichtungen sind als Mindeststrafanstalten bekannt, bieten jedoch unterschiedliche Bedingungen für die Insassen.

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