DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Verpackungshersteller Gerresheimer steht unter dem Einfluss seines neuen Großaktionärs Active Ownership Capital (AOC), der umfassende Veränderungen fordert.

Der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer sieht sich mit Forderungen seines neuen Großaktionärs Active Ownership Capital (AOC) konfrontiert. AOC, eine Beteiligungsgesellschaft aus Luxemburg, hat kürzlich einen signifikanten Anteil von 7,19 Prozent an Gerresheimer erworben und sieht erhebliches Potenzial zur Wertsteigerung des Unternehmens. Im Fokus stehen dabei die Senkung der Kosten, die Bereinigung des Portfolios und die Reduzierung der Verschuldung.
Ein zentraler Punkt der von AOC vorgeschlagenen Strategie ist der zügige Verkauf des Geschäftsbereichs Moulded Glass. Dieser Schritt soll nicht nur den Cashflow von Gerresheimer stärken, sondern auch die Verschuldung des Unternehmens verringern. AOC betont, dass weitere Portfoliooptimierungen folgen sollten, um die Effizienz und Rentabilität des Unternehmens zu steigern.
Darüber hinaus fordert AOC ein umfassendes Effizienzprogramm, das die Kosten senken und die Margen um bis zu 500 Basispunkte erhöhen soll. Ein Strategieausschuss soll alle laufenden Projekte überprüfen, um sicherzustellen, dass die Kapitalallokation diszipliniert und wertschaffend erfolgt. AOC ist der Ansicht, dass Gerresheimer Vertrauen am Kapitalmarkt verloren hat und schlägt daher ein Management-Review sowie neue transparente Berichtstrukturen und realistische Zielsetzungen vor.
Die Forderungen von AOC kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Gerresheimer bereits in einem konstruktiven Dialog mit seinen Investoren steht. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte, dass man seit mehreren Monaten mit AOC im Gespräch sei, um die strategische Ausrichtung des Unternehmens zu diskutieren. Der Einfluss von AOC als zweitgrößter Aktionär hinter Goldman Sachs könnte entscheidend für die zukünftige Entwicklung von Gerresheimer sein.

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