FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Unsicherheit über die Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump hat am Mittwoch die Aktien der Gesundheitsbranche stark belastet. Besonders betroffen war Bayer, dessen Aktien um 4,2 Prozent fielen und damit ein Sechs-Wochen-Tief erreichten.

Die Ankündigung neuer Zölle durch die USA hat die Aktien der Gesundheitsbranche in Europa stark unter Druck gesetzt. Anleger befürchten, dass zusätzliche Zölle auf europäische Medikamente oder medizinische Ausrüstungen die Kosten für Exporte in die USA erhöhen könnten. Dies könnte insbesondere die deutsche Pharmaindustrie treffen, die 2023 Arzneimittel im Wert von 26 Milliarden Euro in die USA exportierte.
Im DAX verzeichnete Bayer den größten Rückgang mit einem Minus von 4,2 Prozent. Auch andere deutsche Unternehmen wie Sartorius, Merck, Fresenius und FMC mussten Verluste hinnehmen. Europaweit fiel der Stoxx Europe 600 Health Care Index um 2,3 Prozent. Zu den betroffenen Unternehmen gehörten auch Novo Nordisk, Sanofi, Novartis, Roche, AstraZeneca und GSK.
Die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen hat bereits vor den möglichen Folgen eines Handelskrieges gewarnt und betont, dass die EU bereit ist, mit Gegenmaßnahmen zu reagieren, falls die USA nicht verhandlungsbereit sind. Ein Handelskrieg könnte nicht nur die Exporte belasten, sondern auch die Gesundheitsversorgung in Deutschland gefährden, da das Land 2023 Pharmazeutika im Wert von 12,5 Milliarden Euro aus den USA importierte.
Claus Michelsen vom Verband forschender Arzneimittelhersteller äußerte Bedenken, dass ein Handelskrieg zu einer Verteuerung oder einem Mangel an Vorprodukten für Arzneimittel führen könnte. Dies würde die Produktion in Deutschland unter Druck setzen und möglicherweise die Medikamentenversorgung sowie die Beschäftigung in der Pharmaproduktion beeinträchtigen.
Die Unsicherheit über die zukünftige Handelsbeziehung zwischen der EU und den USA hat die Märkte verunsichert. Investoren ziehen sich aus den Gesundheitswerten zurück, da sie befürchten, dass die Zölle die Gewinne der Unternehmen schmälern könnten. Die EU hofft jedoch, dass durch Verhandlungen eine Eskalation vermieden werden kann.
Die Auswirkungen der Zollpolitik auf die Gesundheitsbranche sind ein weiteres Beispiel dafür, wie politische Entscheidungen die Märkte beeinflussen können. Unternehmen müssen sich auf mögliche Veränderungen einstellen und Strategien entwickeln, um die Risiken zu minimieren. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die EU und die USA eine Einigung erzielen können oder ob ein Handelskrieg unvermeidlich ist.

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