MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google steht kurz davor, seine On-Device-KI-Lösung Gemini Nano für Entwickler zu öffnen. Dies könnte einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz auf mobilen Geräten darstellen.
Google plant, seine On-Device-KI Gemini Nano für Entwickler zugänglich zu machen. Eine neue Schnittstelle, die ML Kit GenAI API, ist bereits dokumentiert und wird voraussichtlich auf der Entwicklerkonferenz I/O offiziell angekündigt. Diese Entwicklung könnte generative KI-Funktionen direkt auf Android-Geräten ermöglichen, ohne dass eine Verbindung zur Cloud erforderlich ist. Die API ermöglicht es, Funktionen wie Textzusammenfassungen, Korrekturvorschläge oder Bildbeschreibungen lokal auf Android-Geräten zu nutzen.
Die neue API-Schnittstelle basiert auf dem schlanken Modell Gemini Nano und ist laut Google auf allen Android-Geräten lauffähig, die den Systemdienst AI Core unterstützen. Entwickler erhalten Zugriff auf vier generative Funktionen: Texte zusammenfassen, Korrekturlesen, Umformulieren und Bilder beschreiben. Die Zusammenfassungsfunktion erstellt bis zu drei Stichpunkte aus einem Text oder Chatverlauf, jedoch nur auf Englisch, Japanisch und Koreanisch. Beim Korrekturlesen und Umschreiben werden sieben Sprachen unterstützt, darunter auch Deutsch. Für Bildbeschreibungen gibt es zunächst nur englischen Output.
Ein wesentlicher Vorteil dieser lokalen KI-Lösung ist der Schutz der Privatsphäre. Da alle Funktionen direkt auf dem Gerät ausgeführt werden, müssen keine persönlichen Inhalte zur Verarbeitung an Cloud-Server gesendet werden. Dies ist besonders vorteilhaft für sensible Anwendungen wie das Korrigieren privater Nachrichten oder das Beschreiben von Bildern mit vertraulichem Inhalt. Google hebt in der offiziellen Dokumentation hervor, dass die gesamte Verarbeitung lokal erfolgt, was nicht nur das Datenschutzrisiko senkt, sondern auch die Reaktionsgeschwindigkeit verbessert, da Netzwerkverbindungen entfallen.
Mit der Einführung der ML Kit GenAI APIs verabschiedet sich Google von der bisherigen Experimentierschiene. Das AI Edge SDK war nur für die Pixel-9-Serie verfügbar und durfte nicht in produktiven Apps eingesetzt werden. Die ML Kit GenAI APIs sind hingegen offiziell als Beta freigegeben und damit bereit für den Einsatz in öffentlich veröffentlichten Anwendungen. Der Funktionsumfang ist zudem deutlich größer: Während das Edge SDK lediglich Textfunktionen bot, erlaubt ML Kit erstmals auch die Beschreibung von Bildern, sofern das Gerät die nötige Leistung mitbringt.
Google setzt mit der neuen API nicht nur einen weiteren Impuls für die Plattform, sondern verspricht eine Balance zwischen Funktionsvielfalt und Datenschutz. Entwickler erhalten ein standardisiertes, gut dokumentiertes Werkzeug, das den Einstieg in generative KI erheblich erleichtert, ohne sich durch proprietäre NPU-Schnittstellen von Qualcomm oder MediaTek kämpfen zu müssen. Welche Anwendungen daraus entstehen, dürfte sich schon bald im Play Store zeigen.

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