LONDON (IT BOLTWISE) – Google hat kürzlich einen technischen Bericht veröffentlicht, der detailliert aufzeigt, wie viel Energie seine Gemini-Apps pro Anfrage verbrauchen. Diese Transparenz ist ein bedeutender Schritt in der Technologiebranche, da sie Einblicke in den Energieverbrauch von KI-Anwendungen bietet, die bisher von großen Technologieunternehmen zurückgehalten wurden.

Google hat einen bemerkenswerten Schritt unternommen, indem es erstmals detaillierte Daten über den Energieverbrauch seiner KI-Anwendungen veröffentlicht hat. Der Bericht zeigt, dass eine durchschnittliche Anfrage an die Gemini-Apps 0,24 Wattstunden Strom verbraucht, was dem Betrieb einer Mikrowelle für etwa eine Sekunde entspricht. Diese Offenlegung ist ein bedeutender Fortschritt in der Diskussion um die Nachhaltigkeit von KI-Technologien.
Die Veröffentlichung dieser Daten ist besonders wichtig, da sie einen Einblick in die Infrastruktur und den Energiebedarf von KI-Systemen bietet. Google hat detailliert beschrieben, wie der Energieverbrauch berechnet wurde, einschließlich der Berücksichtigung von Hardware wie den firmeneigenen TPUs, die 58% des Gesamtverbrauchs ausmachen. Weitere 25% entfallen auf die CPU und den Speicher der Host-Maschinen, während 10% für Backup-Systeme und 8% für die Kühlung und Stromumwandlung in Rechenzentren benötigt werden.
Diese Transparenz von Google könnte als Vorbild für andere große Technologieunternehmen dienen, die bisher zögerlich waren, ähnliche Daten zu veröffentlichen. Die Veröffentlichung könnte auch die Diskussion über die Standardisierung von Energieverbrauchsmessungen in der KI-Branche anregen. Experten wie Mosharaf Chowdhury von der University of Michigan sehen in diesem Bericht einen Meilenstein für die Forschung im Bereich KI und Energie.
Ein weiterer interessanter Aspekt des Berichts ist die Reduzierung des Energieverbrauchs über die Zeit. Google berichtet, dass der Energieverbrauch einer durchschnittlichen Gemini-Anfrage im Mai 2025 um das 33-fache geringer war als im Mai 2024. Diese Verbesserung wird auf Fortschritte in den Modellen und Software-Optimierungen zurückgeführt. Zudem hat Google den CO2-Ausstoß pro Anfrage auf 0,03 Gramm geschätzt, basierend auf einem marktbezogenen Emissionswert, der die Nutzung erneuerbarer Energien berücksichtigt.
Die Veröffentlichung dieser Daten könnte auch die öffentliche Wahrnehmung von KI-Technologien beeinflussen. Jeff Dean, Googles Chefwissenschaftler, betont, dass die Nutzer sich keine großen Sorgen über den Energie- oder Wasserverbrauch der Gemini-Modelle machen sollten, da diese im Vergleich zu alltäglichen Aktivitäten wie dem Fernsehen oder dem Wasserverbrauch minimal sind. Diese Offenlegung könnte den Druck auf andere Unternehmen erhöhen, ähnliche Transparenz zu zeigen und die Diskussion über die Nachhaltigkeit von KI-Technologien weiter voranzutreiben.


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