STRASSBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Grönland strebt eine engere Zusammenarbeit mit der EU an, um die strategische Bedeutung seiner Rohstoffe und erneuerbaren Energien zu nutzen. Der grönländische Regierungschef Jens-Frederik Nielsen betonte vor dem Europäischen Parlament die Notwendigkeit, das Tempo der Annäherung zu erhöhen, insbesondere angesichts der geopolitischen Spannungen und der US-amerikanischen Interessen an der Insel.
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Grönland hat seine Absicht bekräftigt, die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union zu intensivieren, um die strategische Bedeutung seiner Rohstoffe und erneuerbaren Energien zu nutzen. Der grönländische Regierungschef Jens-Frederik Nielsen sprach vor dem Europäischen Parlament in Straßburg und betonte die Notwendigkeit, das Tempo der Annäherung zu erhöhen. Diese Entwicklung erfolgt vor dem Hintergrund der Besitzansprüche, die der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf die größte Insel der Erde erhoben hatte.
Die sicherheitspolitische Weltlage und die strategische Bedeutung Grönlands, insbesondere im Hinblick auf kritische Rohstoffe und erneuerbare Energien, stehen im Mittelpunkt dieser Annäherung. Nielsen hob hervor, dass Grönland über 24 der 34 von der EU identifizierten kritischen Rohstoffe verfügt. Diese Rohstoffe haben das Potenzial, globale Sicherheits- und Machtverhältnisse zu beeinflussen, weshalb schnelles Handeln erforderlich ist. Der Rohstoffsektor Grönlands könnte eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der Versorgung für die EU und die Welt übernehmen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das unerschlossene Wasserkraftpotenzial Grönlands, das zur Unterstützung eines grünen Wandels beitragen könnte. Die EU-Kommission plant, die finanzielle Unterstützung Grönlands erheblich auszuweiten, mit mehr als 500 Millionen Euro aus dem nächsten mehrjährigen Etat. Diese Mittel sollen das autonome Gebiet im Nordatlantik bei der Erschließung seiner Ressourcen unterstützen.
Trotz der verstärkten Annäherung an die EU schließt der grönländische Regierungschef eine Zusammenarbeit mit den USA nicht aus, sofern diese im gegenseitigen Respekt vor dem Völkerrecht erfolgt. Diese pragmatische Haltung zeigt, dass Grönland bestrebt ist, seine geopolitische Position zu stärken und gleichzeitig von internationalen Partnerschaften zu profitieren.
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