LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Sportbekleidungshersteller Gymshark hat rechtliche Schritte gegen den Fitness-Influencer Nathaniel Massiah eingeleitet. Der Vorwurf: Vertragsbruch.
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Der britische Sportbekleidungshersteller Gymshark hat eine Klage gegen den 22-jährigen Powerlifter und Fitness-Influencer Nathaniel Massiah eingereicht. Der Grund für die rechtlichen Schritte ist ein angeblicher Vertragsbruch, da Massiah nach dem Ende seines Vertrags mit Gymshark für einen Konkurrenten warb. Gymshark fordert nun vor dem Londoner High Court eine einstweilige Verfügung, um Massiah daran zu hindern, weiterhin für Wettbewerber zu werben.
Massiah war seit seinem 17. Lebensjahr als Markenbotschafter für Gymshark tätig. Sein Vertrag mit dem Unternehmen lief bis November 2024, doch bereits im Dezember begann er, den Konkurrenten YoungLA zu promoten. Laut Gymshark verstößt dies gegen eine vertraglich vereinbarte Klausel, die eine Werbung für Konkurrenzmarken ohne schriftliche Zustimmung für drei Monate nach Vertragsende untersagt.
Obwohl Gymshark Massiah schriftlich aufforderte, die Zusammenarbeit mit YoungLA zu beenden und entsprechende Social-Media-Posts zu löschen, blieb eine Antwort aus. Massiahs Anwälte kritisierten das Vorgehen von Gymshark als “taktisch aggressiv” und betonten die ungleiche Verhandlungsposition zwischen dem einflussreichen Unternehmen und jungen Influencern mit begrenzten finanziellen Mitteln.
Die Anwälte von Massiah argumentieren, dass die Verträge von Gymshark mit Influencern nicht das Ergebnis gleichberechtigter Verhandlungen seien. Zudem könne das Vorgehen des Unternehmens junge Athleten daran hindern, nach Vertragsende eine neue Einnahmequelle zu finden. Massiahs Hauptverdienst stammte aus seiner Zusammenarbeit mit Gymshark.
Gymshark, das 2012 in einer Garage von Ben Francis gegründet wurde, hat sich zu einer globalen Marke mit einem Jahresumsatz von über 500 Millionen Pfund entwickelt. Das Unternehmen verteidigte sein Vorgehen gegenüber der Presse: “Die Vertragsbedingungen waren von Anfang an klar. Der Vertragsbruch durch Herrn Massiah ließ uns keine andere Wahl, als unsere Rechte durchzusetzen.”
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen junge Influencer in der Zusammenarbeit mit großen Marken gegenüberstehen. Die Machtverhältnisse sind oft unausgeglichen, und die rechtlichen Rahmenbedingungen können für junge Talente schwer zu navigieren sein. Es bleibt abzuwarten, wie der Londoner High Court in diesem Fall entscheiden wird und welche Auswirkungen dies auf zukünftige Vertragsverhandlungen zwischen Influencern und Marken haben könnte.
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