Handelskonflikte bedrohen US-Wirtschaft: Leere Regale und steigende Preise erwartet

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Handelsmaßnahmen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump könnten bald zu leeren Regalen und steigenden Preisen führen. Die umfassenden Zölle, die in den letzten Monaten angekündigt wurden, drohen, die Wirtschaft erheblich zu stören.

Die US-Regierung hat in den letzten Monaten eine Reihe von Zöllen angekündigt, die weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen haben könnten. Präsident Donald Trump erklärte, dass die Zölle möglicherweise dazu führen könnten, dass Kinder weniger Spielzeug zur Verfügung haben und diese teurer werden. Doch die Auswirkungen könnten weit über Spielzeug hinausgehen. Experten warnen vor leeren Regalen und steigenden Preisen in den kommenden Monaten, da die Nachfrage an den Häfen drastisch zurückgehen könnte. Bereits jetzt zeigt sich eine wirtschaftliche Kontraktion, die teilweise auf die Vorbereitung der Unternehmen auf die Zölle zurückzuführen ist. Laut dem Handelsministerium ist das reale Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2025 um 0,3 Prozent gesunken, das erste Mal seit dem ersten Quartal 2022. Unternehmen haben ihre Importe um mehr als 40 Prozent erhöht, um Vorräte anzulegen, bevor die Handelsbeschränkungen in Kraft treten. Die Berechnung des BIP umfasst den gesamten monetären Wert der inländischen Güter und Dienstleistungen und berücksichtigt dabei privaten Konsum, Investitionen, Staatsausgaben und Nettoexporte. Obwohl Importe theoretisch keinen direkten Einfluss auf das BIP haben sollten, da sie in Konsum und Investitionen enthalten und dann in den Nettoexporten abgezogen werden, können sie dennoch zu Verzerrungen führen. Experten wie Scott Lincicome von der American Enterprise Institute weisen darauf hin, dass die negativen BIP-Zahlen auf den Importanstieg zurückzuführen sind, der nicht unbedingt ein tatsächlicher Wachstumsrückgang ist, sondern vielmehr zeigt, dass Unternehmen Vorräte angelegt haben. Diese Vorräte könnten jedoch nur ein paar Monate halten, bevor die Preise steigen. Besonders kleinere Unternehmen und solche, die verderbliche Waren verkaufen, könnten die Zölle nicht so gut verkraften. Einige Unternehmen haben bereits Preiserhöhungen vorgenommen, insbesondere bei verderblichen Lebensmitteln, die nur aus wenigen Quellen bezogen werden können. Auch China-basierte Unternehmen wie Temu und Shein, die direkt an Kunden liefern, haben bereits Preise erhöht. Die 145-prozentige Zollgebühr auf Produkte aus China wird ein Haupttreiber für Preiserhöhungen sein. Die Unsicherheit, die die Trump-Administration geschaffen hat, erschwert es den Unternehmen, für die Zukunft zu planen. Apple-CEO Tim Cook erklärte, dass es sehr schwierig sei, die Zollkosten vorherzusagen, die für das Unternehmen im laufenden Quartal bereits bei 900 Millionen Dollar liegen. Diese Unsicherheit könnte auch zu geringeren Investitionen führen. Sollte die Regierung die Zölle jedoch aufheben, könnten die wirtschaftlichen Nachteile minimiert werden. Experten wie Desmond Lachman vom American Enterprise Institute glauben, dass im schlimmsten Fall eine sehr flache Rezession droht, wenn die Zölle aufgehoben werden. Doch Trump scheint fest an seine Handelsstrategie zu glauben.

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